Gründonnerstag: "Festlicher Gottesdienst, das Herzstück des Kirchenjahres"
Die Liturgie zum Gründonnerstag bildete den Auftakt der Osterfeierlichleiten in der Pfarrei St. Jakobus, zu der sich viele Gläubige einfanden. Pfarrer Thomas Eckert benannte den festlichen Gottesdienst als das Herzstück des Kirchenjahres.
In seiner Predigt erinnerte er an die Geschehnisse beim letzten Abendmahl. Er bezeichnete sie als ein Geschenk Gottes an uns Menschen. Im Tod am Kreuz habe Jesus sich selbst aufgegeben und erniedrigt. Diese Hingabe sei ein Geschenk Gottes an uns Menschen. So sei jede Eucharistiefeier eine Danksagung der Christen für diese Hingabe.
Auch auf andere Weise werde im Evangelium der besondere Charakter dieses Geschenkes mit einer ungewöhnlichen Handlung Jesu, der Fußwaschung deutlich. Sie sei als Zeichen für Jesu letzten Dienst, die Zusammenfassung seines Lebens für andere, zu verstehen; ein Geschenk an die Jünger – auch an uns Christen.
Die Fußwaschung habe auch noch eine weitere Bedeutung. So wie Jesus seine Jünger aufforderte, sich den anderen ebenso zuzuneigen, gehe es heute um den Dienst an den Menschen, sich für den anderen einzusetzen. Es sei ein Mit- und Füreinander der christlichen Gemeinschaft.
So habe das Evangelium vom letzten Abendmahl zweierlei Botschaften und zwei Bedeutungen, die jedoch zusammengehören. Zum einem sei dieses Handeln Jesu ein Geschenk Gottes an die Menschen, das angenommen und in dankbarer Erinnerung gefeiert werden darf. So werden und bleiben die Menschen mit Gott verbunden.
Zum Anderen sei das Handeln Jesu ein Zeichen dafür, wie die Menschen einander und untereinander handeln sollen. Das Symbol für diese beiden Bedeutungen oder „Richtungen“ -nach oben hin und nach rechts und links– sei das Kreuz. Es stehe als Gottesgeschenk, das dankend angenommen werden darf und in jeder Eucharistiefeier zum Ausdruck gebracht werde.
Zeichenhaft vollzog Pfarrer Eckert unter der Assistenz der Diakone Dieter Gerstacker und Georg Lindner die Fußwaschung an Pfarreiangehörigen und evangelischen Mitchristen. Alfred Auer (KAB), William und Elke Graf (Kommunionkind u. Mutter), Lucas und Martina Förster (Firmkind u. Mutter), Luise Gleich (Katholischer Frauenbund), Heidi Kotz (evangelische Gemeinde), Hilde Zimniok (Senioren), Julia Schuster (Jugend) und Martin Graf (Kirchenverwaltung) haben sich dafür bereit erklärt.
Als Hindeutung auf die Grabesruhe Jesu wurde in einer Prozession das Allerheiligste auf den Seitenaltar übertragen.
Die Teilnehmer an der Fußwaschung wurden im Anschluss an den Gottesdienst zur Agapefeier des Pfarrgemeinderats in das Klostergewölbe eingeladen.
Symbolisch wurde als Zeichen des Dienens und der Ergebenheit an zehn Gemeindemitgliedern beider Konfessionen die Fußwaschung vollzogen
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