KDFB und kfd überreichen über 202.263 Unterschriften an Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen

Unterschriftenaktion „Mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente“ beendet.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) und der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) überreichten gestern Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen 202.263 Unterschriften, die sie im Rahmen ihrer Aktion „Mehr Generationengerechtigkeit bei der Rente“ vom 23.4. – 15.6.2012 bundesweit sammelten.

Die beiden größten katholischen Frauenverbände, die über 800.000 Mitglieder vertreten, fordern
bei der Anerkennung von Erziehungsleistungen in der Rentenanrechnung drei Entgeltpunkte
pro Kind und zwar unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder

„Wir halten die bestehende Regelung, bei der Frauen, die vor 1992 Mutter wurden und deshalb mit nur einem Entgeltpunkt pro Kind bei der Rentenberechnung berücksichtigt werden, für diskriminierend.

Die geleistete Erziehungs- und Familienarbeit der heute 50 Jahre und älteren Frauen muss angemessen berücksichtigt werden“, erklärten Maria Theresia Opladen, kfd-Bundesvorsitzende, und Dr. Maria Flachsbarth, KDFB-Präsidentin, bei der Übergabe von 202.263 Unterschriften an Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen.

KDFB und kfd weisen darauf hin, dass die im Koalitionsvertrag vereinbarte höhere Berücksichtigung
von Erziehungszeiten bei der Rente ein wesentlicher Beitrag zur Verhinderung drohender
Altersarmut von Frauen ist. Ältere Frauen, die für ihre Familie auf eine Berufstätigkeit verzichteten,
weil die klassische Rollenaufteilung (Frau als Erziehende, Mann als Verdiener) gesellschaftliche
Normalität war, dürfen nicht für die damals gängige Praxis mit einer Gefährdung ihrer Alterssicherung bestraft werden.

„Frauen dürfen nicht zu den Verliererinnen in unserer Gesellschaft werden. Wir appellieren
deshalb an Politikerinnen und Politiker, sich intensiv für mehr Generationengerechtigkeit und
damit für eine Gleichbehandlung von jüngeren und älteren Erziehenden bei der Rentenanrechnung
einzusetzen“, fordern Flachsbarth und Opladen.

Beide sehen in der großen Resonanz auf die Unterschriftenaktion, die nur sieben Wochen dauerte, einen dringenden Handlungsbedarf hinsichtlich einer Änderung der bestehenden Rentenberechnung.

In zahlreichen Zuschriften, die den Unterschriftenlisten beilagen, formulierten Frauen ihre Ängste und Sorgen für die Zukunft und teilten ihre Enttäuschung über die fehlende Wertschätzung ihrer hauptverantwortlichen Familienarbeit mit.

Bei der Übergabe der 202.263 Unterschriften: Maria Theresia Opladen,
Bundesministerin Dr. Ursula von der Leyen und Dr. Maria Flachsbarth (v.l.n.r.)

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Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) ist ein unabhängiger Frauenverband mit
bundesweit 220.000 Mitgliedern. Seit der Gründung 1903 setzt er sich für eine gleichberechtigte
Teilhabe von Frauen und Männern in Gesellschaft, Politik und Kirche ein.

Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit über 600.000 Mitgliedern der
größte katholische Verband in der Bundesrepublik. Sie setzt sich für die Interessen von Frauen in
Kirche, Politik und Gesellschaft ein.

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