Hahnbach: Marathonsitzung des Marktgemeinderates

Einen ungewöhnlich langen Zeitraum mussten sich die Markträte in der vergangenen Sitzung für die Vorstellung des Fahrzeugskonzepts für die Feuerwehren der Marktgemeinde, des Geschäftsberichts der AOVE GmbH, eines Konzepts zur Umstellung der Straßenbeleuchtung und eines Energiemanagement in den AOVE-Gemeinden nehmen.

Der Kommandant der FFW Hahnbach, Walter Trösch trug vor, dass nach seiner Auffassung der Fahrzeugbestand der Stützpunktwehr überaltert sei. Er informierte eingehend, dass seit geraumer Zeit die Hauptaufgabe die technische Hilfeleistung sei.

Insgesamt seien in der Marktgemeinde 183 km Straßen zu betreuen. Daneben sind die gestiegenen Brandschutzanforderungen wegen der strukturellen Veränderungen von besonderer Bedeutung. So habe deshalb bei Neuanschaffungen der Austausch des Löschfahrzeugs LF8 gegen ein neues Hilfeleistungsfahrzeug HLF 20 erste Priorität. Das vorhandene LF 8 soll wiederum an die FFW Süß weitergegeben werden.

Kommandanten-Stellvertreter Günter Berger ergänzte die Ausführungen mit der Vorstellung des gesamten Fuhrparks der Gemeindewehren. Kreisbrandrat Fredi Weiß bezifferte den Anschaffungswert eines HLF 20 auf ca. 350.000 bis 420.000 Euro.

Bei einer parallelen Beschaffung durch eine weitere Gemeinde im Regierungsbezirk wäre neben dem Staats- und Landkreiszuschuss ein Förderbonus des Freistaats von 10 % möglich und ein Preisnachlass des Lieferanten zu erwarten. Auf die Marktgemeinde würde ein Eigenanteil von 200.000 bis 250.000 Euro entfallen. Bürgermeister Hans Kummert wies darauf hin, dass durch die sowohl zeitlich als auch auftragsspezifisch getrennt vorzunehmende Beschaffung von Fahrgestell und Aufbau/Ausstattung die Finanzierung in den Haushaltsjahren 2014/2015 möglich sei.

Frau Waltraud Lobenhofer stellte als Geschäftsführerin der AOVE GmbH deren Geschäftsfeld vor und erläuterte ihre Finanzierung. Der zum 1. April 2012 neu eingestellte Klimaschutzmanager, Markus Schwaiger, stellte sich persönlich vor und beschrieb die Schwerpunkte seiner Arbeit. In diesem Zusammenhang stellte er auch die Möglichkeiten eines Energiemanagements für die Liegenschaften der AOVE-Gemeinden vor. Ziel sei eine kontinuierliche Verbesserung der Umweltleistung.

Zum Konzept zur Umstellung der Straßenbeleuchtung wies Schwaiger darauf hin, dass durch das EU-weite Verbot von Quecksilberdampflampen ab 2015 der Umstieg auf energie-effiziente Leuchtkörper geboten sei.

Eine Umstellung auf LED-Technik im Gemeindegebiet erfordere mit 328.440 Euro zunächst einen finanziellen Kraftakt, würde aber nach seiner Stromersparnisberechung auf der Grundlage der Umrüstungsempfehlung der E.ON Bayern AG mit jährlich 226.000 kwh weniger Stromverbrauch eine jährliche Einsparung von ca. 47.500 Euro ergeben. Bürgermeister Kummert empfahl eindringlich eine Umrüstung der in Frage kommenden 722 Leuchten im Jahre 2013.

Für die CSU-Fraktion beantragte Georg Götz zu prüfen, inwieweit diese Umrüstung durch die Nahwärmeversorgung Markt Hahnbach GmbH zu einem wirtschaftlichen Ergebnis führen würde.

Sehr zügig und einstimmig wurde die Änderung der Anlage zur Satzung über Aufwendungs- und Kostenersatz für Einsätze und andere Leistungen der Feuerwehren des Marktes Hahnbach beschlossen. Bei einer analogen Anwendung der bisherigen Verfahrensweise wird der abzurechnende Stundensatz auf 13,- Euro erhöht.

Solche Lampen sollen in Zukunft in der Gemeinde Hahnbach nicht mehr leuchten

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