Frohnbergfest 2012: Abendliche Eucharistiefeier
Pfarrer Gottfried Schubach aus Rieden war erstmals Festprediger beim Frohnbergfest. Dort erklärte er gut das Dogma der Aufnahme Mariens in den Himmel, welches auch Patrozinium seiner Pfarrei ist.
In Konzelebration mit Pfarrer Eckert war auch der aus Süß stammende Pfarrer Herbert Rösl mit am Altar am Sonntagabend.
„Was bringt’s mir?“ fragen nicht selten besonders Jugendliche, wusste Pfarrer Schubach. Ginge es dabei um die Nützlichkeit, sei diese Frage sehr wohl berechtigt, meinte er. Doch ginge es dabei um Beziehungen, mache eine derartige Frage mehr kaputt und sei ganz und gar nicht aufbauend. Denn sie zeuge von einer egoistischen Haltung, welche das „ich“ betone und das „wir“ vergesse. Aber in echten Beziehungen dürfte keine „Kosten-Nutezn-Rechnung“ aufgemacht werden. Denn in solchen Momenten sei nicht selten eine Beziehung schon am Ende.
Würde man auch beim Kirchgang fragen „Was bringt’s?“ könne man zwar mit viel Wissen antworten, doch der Kern würde nicht getroffen, fuhr er fort. Eine der Antworten sei wohl, dass man in der Kirche erfahre, dass man „geliebtes Kind Gottes sei“ und man „einfach deshalb da sein dürfe“.
Auch, dass Gott das Leid mittrage und ihm so Sinn gebe. Oder, dass konkrete Lebensanweisungen zu Eigen- und Nächstenliebe von der Lehre immer betont würden und so die Welt durch Christen sicher immer ein wenig besser würde. Auch bekäme man in der Kirche Antworten auf den „Sinn unserer Lebensreise“, auf den Himmel.
Wirklich begreife man aber die Kirche eher, wenn man auf Maria schaue, versicherte Pfarrer Schubach. Maria habe nicht gefragt „Was bringt’s?“. Sie sei eine junge Frau gewesen, die „durch Gnade“ bewahrt war vor Sünde, was das Dogma „ohne Sünde empfangen“ bedeute. Aus eigener Leistung könne dies nämlich niemand, so der Prediger. Nur so sei es möglich gewesen, dass durch Maria „das Heil Mensch werden“ konnte.
Wenn Jesus zum reuigen Verbrecher neben sich am Kreuz zuversichtlich sagen konnte: „Noch heute wirst du bei mir im Paradies sein“, wie viel mehr dann wohl sicher diese seine Mutter Maria, betonte der Pfarrer. Marias „Ja“ zu Gott und seine Pläne, weshalb sie zurecht das Magnificat „selig“ preise, sei von einem „guten Geist“ geleitet worden. Dies drücke auch die Pfingsterzählung aus, die Maria bewusst zum Kreis der Apostel und Jünger zähle.
Der „fruchtbar werdende Geist“ in Maria habe sie so zum „Urbild der Kirche“ gemacht. Nichts anderes wolle die „Aufnahme Mariens in den Himmel“ ausdrücken, so der Seelsorger. Dieses endgültige Erlöst-Sein, das alle Menschen anstreben würden, ermögliche auch noch heute „der gleiche Geist Gottes“. „Bitten wir Gott um diesen Geist“, so der Seelsorger, „damit er auch in und durch uns Frucht bringen möge“.
Pfarrer Eckert und Konzelebrant Herbert Rösl mit dem erstmaligen Festprediger Pfarrer Gottfried Schubach aus Rieden in der Mitte
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