Kein Faschingsscherz, Pfarrer Thomas Eckert verlässt Hahnbach
Lustiges und Trauriges erfuhr die Hahnbacher Pfarrgemeinde dieses Faschingswochenende in den Gottesdiensten. Passend zur Fastnacht waren die Ministranten zweifarbig in grün und rot eingekleidet und Pfarrer Thomas Eckert predigte in Reimform.
Er müsse sich schon manchmal einen Reim auf Gott und die Welt machen, begann er, doch letztendlich würde ja Gottes Geist den Weg bestimmen. Die Masken im Fasching finde er weniger verhüllend als enthüllend, meinte er.
Auch er wäre manchmal gern ein Zauberer, versicherte er, gerade bei den vielseitigen Anforderungen, den öfters halbleeren Kirchbänken, den fehlenden Männern in den Gottesdiensten unter der Woche, bei Problemen beim Renovieren der Kirchen und nicht zuletzt beim „Entfernen von manchem Unrat vor allen Türen“.
Leider würden im Alltag aber keine Tricks und manche Präparierungen helfen. Gefragt sei eher, mit seinem eigenen Erscheinen zu bezaubern, wohl so wie damals Jesus, der Petrus am See Genesareth zum Menschenfischer gemacht habe.
Bis heute gelte „Vertrauen“ als die Grundvoraussetzung, dann würde einen auch „nichts umhauen“ und zustimmend auf die Predigt antwortete die Gemeinde laut mit „Amen“.
Christof Weiß spielte an der Orgel passend flott und fröhlich zur Fastnacht und zur Kommunion ganz vergnügt die Melodie „Zirkus Renz“.
Die Verkündigung, dass er zum 31. August Hahnbach verlassen werde, sei kein Faschingsscherz, betonte am Ende der Eucharistiefeier Pfarrer Eckert. Er werde dann ab dem 1. September in der Pfarrei St. Konrad im Regensburger Norden seinen neuen Einsatzort haben. Seine vorgetragene Entscheidung wurde von der Pfarrgemeinde respektiert, aber mit einem deutlichen „Ach“ kommentiert. (Wir von "awz-hahnbach.de" berichteten, Anmerkung der Redaktion).
Den Auszug aus der Kirche versüßten zwar die Faschingskrapfen der KAB und Süßigkeiten für alle, doch allgemein wurde in den Gesprächen danach der angekündigte Weggang des beliebten Seelsorgers bedauert.
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