Regenbogenschirm statt Kreuz - Bei 5 Grad zur Wolfschützenkapelle

Kein Erbarmen hatte der Wettergott mit den Gläubigen, die  am Dreifaltigkeitssonntag in einer Prozession zur Wolfschützenkapelle im Truppenübungsplatz Grafenwöhr zogen. Dennoch ließen sich viele wetterfeste, winterlich gekleidete Pilger auch bei 5 Grad Kälte von Wind und Regen nicht abhalten, mit Pfarrer Dietmar Schindler an der kleinen, liebevoll geschmückten Kapelle im Revier Tanzfleck Andacht zu halten.

Ein Novum war, dass die Ministranten nicht mit dem Kreuz vorangingen sondern mit einem Regenbogenschirm. Pfarrer Dietmar Schindler erklärte, dass der Regenbogen ein Zeichen der Verbindung von Himmel und Erde, also zwischen Gott und den Menschen sei. Zu Ehren der heiligsten Dreifaltigkeit stimmte er das Lied „Sei gelobt und hochgepriesen“ an. Nach einem kurzen Bittgebet und dem Segen endete die Andacht mit dem Vilsecker Lied „Salve Regina“.

Pfarrer Schindler dankte dem Leiter des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr, Forstdirektor Ulrich Maushake, der zusammen mit Vertretern der US-Armee es wieder ermöglicht hatte, dass man einmal im Jahr in dieses Sperrgebiet  kommen und den alten Wallfahrtsort besuchen dürfe. Für das Schmücken der Kapelle und das Herrichten des Vorplatzes sorgten Forstwirte des Bundesforstbetriebes Grafenwöhr, die sich auch um das leibliche Wohl der Besucher kümmerten.

Ältere Pilger erzählten, dass dort früher auf die Fürsprache der heiligsten Dreifaltigkeit auch Wunderheilungen geschehen seien und dass zum Zeichen des Dankes Krückstöcke in der Kapelle aufbewahrt worden waren.

Ein Besucher war in diesem Jahr sogar eigens aus Seeon am Chiemsee angereist. Dieser hat mittlerweile sämtliche Wallfahrtskirchen und Wallfahrtskapellen Bayerns besucht. Nur die Wolfschützenkapelle fehlte ihm noch bei den Recherchen, die er seit 9 Jahren betreibt. Mit diesem Besuch im Truppenübungsplatz konnte er nun seine Wallfahrtssammlung komplettieren, und darüber zeigte er sich hocherfreut.

"Der Regenbogen ein Zeichen der Verbindung von Himmel und Erde, also zwischen Gott und den Menschen", so Pfarrer Schindler

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