Die „Grande Dame“, Seniorchefin des Gasthauses Ritter feierte 85. Geburtstag

„Wenn man 85 ist und wie 75 aussieht, dann heißt man wahrscheinlich Anna Ritter“, scherzten die geladenen Gäste am vergangenen Samstag. Die „Grande Dame“, Seniorchefin des Gasthauses Ritter in der Hauptstraße freute sich an ihrem Jubeltag besonders über viele Komplimente.

Bürgermeister Hans Kummert gratulierte im Namen der Gemeinde mit einer Urkunde und einem persönlichen Geschenk und auch Pfarrer Thomas Eckert hatte sich Zeit genommen und wünschte mit einem kleinen Geschenk „Gottes Segen“. Bereits im Voraus dankte er für die Großherzigkeit von Anna Ritter, welche anstelle von Geschenken um Spenden für die Frohnbergkirche gebeten hatte.

Mit persönlichen Texten und einem pantomimischen Spiel umrahmten die Kinder, deren Ehepartner und Enkelkinder den Festtag. Auch die drei Urenkel Theo, Fanni und Ben waren schon unter den Gratulanten, ebenso wie ein großer Kreis von Verwandten, Bekannten und Mitarbeiterinnen.

Frauenbund und Seniorenkreis waren ebenfalls vertreten und dankten ihrem Mitglied für jahrzehntelange Treue. Der Kneippverein gratulierte ebenfalls. Auch haben schon der Gemischte Chor und der Männergesangverein für diese Woche ein Ständchen versprochen.

Die Jubilarin  wurde am 1.Juni 1928 auf dem Harhof zwischen Haselbach und Neukirchen bei Schwandorf dem Landwirtsehepaar Rosalie und Josef Mayer geboren. Als zweitälteste von sieben Kindern wuchs sie auf dem Einödhof auf.

„Gut“, meist sogar „sehr gut“ waren alle ihre Noten in der Volksschule in Neukirchen. Nach ihrer Schulzeit aber war in erster Linie ihre Arbeitskraft gefragt und alle landwirtschaftlichen Arbeiten warteten auf die 14jährige: vom Melken mit der Hand bis hin zum Korn mähen mit der Sense und vieles mehr.

Mit 18 Jahren sollte sie dann „vorübergehend“, für ungefähr drei Wochen, bei ihrer Tante auf dem Weißnhof in Kümmersbuch aushelfen. Daraus wurden dann allerdings acht Jahre. In dieser Zeit lernte sie ihren Mann, den Brauer, Gast- und Landwirt Anton Ritter aus Hahnbach kennen und lieben und am 18. Mai 1954 fand die Hochzeit statt. Fünf Kindern, drei Mädchen und zwei Jungen schenkte sie das Leben, eine Tochter verstarb 1972.

Gemeinsam mit ihrer Familie wagte sie 1976 eine Neustrukturierung des Familienbetriebs mit dem Abriss und Neubau von Saal und Gasthaus. Auch die alte Brauerei wurde abgerissen.

Sohn Josef, der Metzger und Koch gelernt hatte, arbeitet mit seiner Frau Martina seit 1985 im Betrieb mit, den er bald ganz übernommen hatte. Die Liebe zur Gastronomie scheint sich auf den Enkel Thomas übertragen zu haben, der traditionell und innovativ die Gastronomietradition weiterführt.

Bürgermeister Hans Kummert gratulierte herzlich Anna Ritter zum 85igsten Geburtstag, worüber sich auch ihr Ehemann Anton und Pfarrer Thomas Eckert freuten

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Auch wir von der Redaktion "awz-hahnbach.de gratulieren recht herzlich.

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