Vilseck: Pfarrer Hermann Kellner feiert Jubelgottesdienst - 50 Jahre Diener im Weinberg des Herrn
Unter festlichen Orgelklängen und begleitet vom Banner der Kolpingsfamilie, dessen Präses er ist, zog Jubelpriester Hermann Kellner in die Herz-Jesu-Kirche Sorghof ein.
Der Kirchenchor unter Leitung von Gerhard Kraus setzte mit dem „Halleluja“ von Georg Friedrich Händel einen stimmungsvollen Akzent und untermalte den Gottesdienst mit begeisternd frischem Gesang.
Zu diesem Opfer des Jubels und des Dankes hieß Pfarrer Hermann Kellner alle Gläubigen willkommen und besonders seine Mitbrüder, Monsignore und Geistlichen Rat, Stadtpfarrer Franz Meiler aus Amberg, Pfarrer Dietmar Schindler und Pfarrer Josef Wittmann aus Vilseck, sowie Pfarrer Martin Schultes aus Schlicht.
In seiner Festpredigt betonte Geistlicher Rat Franz Meiler die Wichtigkeit des priesterlichen Dienstes. „Unsere Welt ist total vernetzt, aber der Link zu Gott gelingt nur noch selten,“ meinte er. Es fehle den Menschen an der wahren Liebe zu Gott und untereinander. Hier läge die Aufgabe des Priesters, den Menschen Wege zu Gott aufzuzeigen. In der Vermittlung von Glaube, Hoffnung und Liebe komme vor allem der Liebe die größte Bedeutung zu. Die Liebe müsse über allem stehen, unterstrich Meiler.
Er flocht Zitate von seinen bereits verstorbenen priesterlichen Weggefährten ein. In dankbarer Weise erinnerte er an Geistlichen Rat Josef Hösl und dessen Ausspruch: Der Priester dient Jesus Christus als dem höchsten Herrn! Pfarrer Josef Strunz habe er mit dem Satz in Erinnerung: Eifer ohne Liebe ist grausam!
Pfarrer Luitpold Schosser hatte ihn einst ermahnt mit den Worten: Tu mir ja schön demütig bleiben! Und Benefiziat Alois Hirschberger gab ihm den guten Rat mit auf den Weg: Verlier mir ja deinen Humor nicht! Schließlich erhielt Franz Meiler von seiner einstigen Kindergartenschwester Albina ein Bild mit dem Spruch: Willst du glücklich werden und andere glücklich machen, so werde mein Apostel! Dies alles träfe auch auf Hermann Kellner zu, der stets demütig und humorvoll geblieben sei und Jesus Christus, dem höchsten Herrn 50 Jahre in Treue gedient habe.
Hermann Kellner erblickte am 29. März 1937 in Axtheid das Licht der Welt. Nach dem Besuch der Volksschule Vilseck machte er das Abitur im Knabenseminar Straubing. An der Theologischen Hochschule in Regensburg studierte er Philosophie und Theologie. Am 29. Juni 1963 wurde er durch Bischof Dr. Rudolf Graber im Hohen Dom zu Regensburg zum Priester geweiht.
Von 1963 bis 1966 war Kellner Kaplan in Riedenburg; von 1966 bis 1974 Kaplan in Amberg, St. Georg. Die längste Zeit seines Priesterlebens verbrachte er in Mantel, wo er 33 Jahre wirkte. 2007 kehrte er in seine Heimatpfarrei Vilseck zurück und leistet seither wertvolle Dienste als Ruhestandspriester.
Mit seiner Schwester Theresia, die ihm den Haushalt führt, lebt er im elterlichen Haus in Axtheid und erfreut sich dort auch an der Gartenarbeit. Die Pfarrgemeinde Vilseck wünscht ihm Gottes reichsten Segen und noch viele Jahre des Wohlfühlens.
Zu seinem 50-jährigen Priesterjubiläum feierte Pfarrer Hermann Kellner im Kreise seiner Mitkonzelebranten einen festlichen Dankgottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche Sorghof.
Pfarrer Martin Schultes, Pfarrer Dietmar Schindler, Jubelpriester Hermann Kellner, Pfarrer Josef Wittmann und Monsignore Geistlicher Rat Franz Meiler (von links)
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