1. Eucharistiefeier mit dem neuen Hahnbacher Pfarrer in der Pfarrkirche St. Jakobus
Seine erste heilige Messe feierte der neue Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz am vergangenen Sonntag. Für ihn sei diese Stunde „etwas tief Berührendes, einer neuen Liebe, einer Hochzeit ähnlich, wie der Beginn eines gemeinsamen Lebens“, eröffnete der neue junge Seelsorger bewegt.
Als gleich eingangs das Evangeliar umfiel, griff er dies spontan humorvoll auf und meinte, dass die Frohbotschaft, das Evangelium auch uns immer wieder umwerfen wolle und solle. Er freue sich sehr, dass die Kirche gut gefüllt sei, trotz des vorausgegangenen langen Festabends anlässlich der Verabschiedung von Pfarrer Eckert und Dr. Schulz dankte allen für ihr Kommen.
Die Lesung aus dem Buch Jesus Sirach lobte die Bescheidenheit und im Evangelium hörte man: „Wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt.“ Pfarrer Schulz griff diese Thematik in seiner Predigt auf und erinnerte an einen Besuch in der Alten Pinakothek in München.
Als er sich dort in ein aufliegendes Gästebuch eintragen wollte, sei er von einem Wächter zurückgehalten worden mit den Worten: „Dies ist nur für wichtige Leute!“ Dr. Schulz habe ihn dann gefragt, ob er den wisse, wer er (Schulz) sei und jener dies verneinte, sei seine Antwort gewesen: „Ein Mensch!“.
„Jeder von uns ist Abbild Gottes und verdient den selben Respekt!“ fuhr Schulz fort und postulierte, dass man sich unter Menschen auf Augenhöhe begegnen müsse. Wie im Evangelium gehört, komme nicht derjenige zuerst im Reich Gottes an, der sich selbst hervorhebe, sondern der Bescheidene.
Jesus habe ein für alle Mal „den Spieß umgedreht“ und damit auf die ursprüngliche Bedeutung des Sabbat verwiesen, nämlich das Schöpfungsgedenken und die Ruhe danach. Die paradiesische Gleichheit der Menschen sei aber mit dem Sündenfall verloren gegangen. Rangstreitigkeiten und schließlich gar der Brudermord des Kain waren die Folgen, an denen man – ohne Rast wie Kain - bis heute leide.
Jesus verlange in jenem Gleichnis bei Lukas wieder die „rechte alte Ordnung und Begegnungen von Mensch zu Mensch“. Dies müsse für alle gelten, so der neue Pfarrer, gerade auch für die Menschen am Rande. Er schloss mit: „Wer sich als Gottes Kind angesehen, geliebt weiß, muss nicht mehr kämpfen und sich hervortun. Er hat sein Ansehen schon, das, was ist und auch bleibt. Amen.“
Eucharistiefeier in der Pfarrkirche St. Jakobus Hahnbach mit Pfarrer Dr. Christian Schulz (rechts)
Pfarrer Dr. Christian Schulz bei seiner sehr die Menschen ansprechenden Predigt
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