Blasmusik Gebenbach, Musikkapelle Rottendorf mit gemeinsamen Konzert in der Pfarrkirche Gebenbach

Die Blasmusik Gebenbach und die Musikkapelle Rottendorf hatten am heutigen Christkönigsonntag zum gemeinsamen Konzert in die Pfarrkirche nach Gebenbach geladen. Im vollen Kirchenraum begrüßte Vorstand Simon Lösch das befreundete symphonische Blasorchester Rottendorf, den Hausherrn Pfarrer Dr. Josef Madathiparampil, Bürgermeister Peter Dotzler, viele Pfarr- und Gemeinderäte, alle Ehrengäste und – mitglieder,  sowie die Vertreter des Nordbayerischen Musikbundes.

Unter ihrem Dirigenten Michael Maurer intonierten die meist jungen, doch recht professionellen Musiker aus der Nähe Würzburgs eingangs das bekannte Volkslied „Der Mond ist aufgegangen“ nach einem Arrangement von Jacob de Haan ganz sicher, ruhig und getragen, und auch wieder pathetisch ansteigend und den Kirchenraum klanglich ganz füllend.

Eine „Phantasie über ein Vesperlied“ von Ted Huggens zauberte zuerst eine entspannende sonore Feierabendstimmung, welche aber zunehmend fröhlicher wurde und heiter zufrieden jubilierend und tagessatt endete.

Jacob de Haans Kopffilmmusik „La Storia“ begann vielversprechend mit einem spannenden Auftakt, der „erzählerisch“ sich mit manchen überraschenden Wendungen und melancholischen Partien von aufkeimender Hoffnung bis hin zu äußerster Spannung und düsterer Dramatik erstreckte. Zarte und tragende Töne führten schließlich zum glücklichen Ende in eindeutiger Harmonie.

Ein Potpourri aus Andrew Lloyd Webbers „Jesus Christ Superstar“ eröffnete mit dem tief berührenden Bekenntnis der Maria von Magdala, dem „I don’t know how to love him“, und führte über die Bergpredigt hin zum triumphalen Einzug in Jerusalem und den „Hosanna“-Rufen. Der dramatische Abbruch des Jubilierens verwies aber am Ende bereits auf das bittere Ende. Das Rottendorfer Orchester zeigte auch bei diesen Stück sehr einfühlsame, punktgenaue und äußerst präzise beste Performance.

Ihnen stand die Gebenbacher Blasmusik in nichts nach und unter der Leitung von Gerhard Böller dämmerte mit dem Stück „Dusk“ von Steven Byrant ein viel versprechender Morgen herauf. Vor dem inneren Auge tauchten förmlich greifbar zarte Nebelschleier auf, die sich behutsam verzogen und in einem Crescendo die Sonne aufgehen ließen, um einen stimmigen Tag zu verheißen, der ein Leben im Hier und Jetzt verlangte.

Veronika Stich bewies als Solistin mit ihrem Euphonium, dass dieses seinen Namen „Wohlklang“ zurecht besitzt. Die Rhapsody von James Curnow verband harmonisch ihre tiefen, weichen Töne mit modernen akzentuierten, konzertanten Elementen, welche die Gebenbacher sicher und pointiert darboten.

Benjamin Yeo und sein „As the moon whispers“ war ein Hymnus an die „Seele der Nacht, deren Kraft, Liebe und Macht“ wie Katharina Bäumler erklärte. Mit silbernen Sternenglöckchenglitzern erschufen die über 40 Musiker äußerst sensibel im gotteshaus eine romantische, feinfühlig stimmige mondhelle Traumnacht, die alle zum Träumen einlud.

Mit dem „Where the eagles soar“ bezeugten die Instrumentalisten ihren Respekt vor dem Adler, dem „König der Lüfte“ und majestätisch und beeindruckend breitete die Musikkapelle die musischen Flügel scheinbar mühe- und schwerelos aus, um mit den vielen Zuhörern im sicheren Klangkörper in die blaue Stunde zu entschweben.

Höhepunkt waren die beiden bravourös gespielten Gemeinschaftsstücke der insgesamt fast 90 Musiker. Perfekt gespielt das „Eventide fall“ von Alfred Bösendorfer unter dem Rottendorfer - und ebenso das abschließende „Amen“ von Pavel Stanék unter dem Gebenbacher Dirigenten.

Beim Rottendorfer Dirigenten Michael Mauer und dem Vorstand Siegfried Wengeler bedankten sich Katharina Bäumler und Theresia Schöpf mit einem besonderen Vorweihnachtskuchen. Aber auch die Rottendorfer waren mit Gastgeschenken gekommen und luden die befreundete Blasmusik zur nächsten Orchester-Wein-Probe ein.

Stehender Applaus dankte für fast 90 Minuten perfekten Musikgenuss und die Sammler am Ausgang freuten sich über viel Lob und großherzige Spenden.

Veronika Stich bewies mit ihrem Euphonium großes sensibles Können

Siegfried Wengeler und Michael Maurer von der Musikkapelle Rottendorf freuten sich über den Gebenbacher Kuchen

Gemeinsam intonierten die beiden Orchester zwei Stücke zum gelungenen Abschluss des Kirchenkonzerts am Christkönigstag in Gebenbach

Stehender Applaus, den die beiden Orchester sichtlich genießen, dankte für fast 90 Minuten perfekten Musikgenuss