„Was ist Kinaesthetics“? Bewegen ist besser als Heben
„Was ist Kinaesthetics“? Mit dieser Frage befassten sich viele Zuhörerinnen im Rahmen der Vortragsreihe zur seelischen Gesundheit im Alter. AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer konnte dazu die speziell ausgebildete Trainerin Margarete Hirsch als kompetente Referentin begrüßen.
Zusammengefasst geht es dabei um die Auseinandersetzung mit der eigenen Bewegung in alltäglichen Aktivitäten. Kinaesthetics geht davon aus, dass die Unterstützung eines pflegebedürftigen Menschen dann gesundheits- und entwicklungsfördernd ist, wenn er seine eigenen Bewegungsmöglichkeiten nutzen kann. Die Gesundheitsentwicklung wird somit aktiv gestaltet und beeinflusst.
Eine wichtige Voraussetzung dazu ist die Kompetenz der pflegenden Person. Gerade Menschen, die Angehörige pflegen, bewältigen in ihrem Alltag große Herausforderungen. Die Doppelrolle, für die Lebensqualität des pflegebedürftigen Menschen und für die eigene Gesundheit zu sorgen, kann aber leicht zu einer Überforderung und zu einer Beeinträchtigung der Gesundheit aller Beteiligten werden.
Nach dem Motto „Bewegen ist besser als Heben“ wurde mit relativ einfachen Möglichkeiten und Hilfsmitteln aufgezeigt, sich die Pflege zu erleichtern. Viele Methoden können nicht nur im professionellen Pflegebereich, sondern auch in der eigenen Umgebung äußerst hilfreich angewandt werden. Sehr unterstützend wirkt sich dabei der Erfahrungsaustausch und die Weitergabe eigener Ideen pflegender Angehöriger aus.
Auch mit einfachen Gegenständen könnten Pflegebedürftige neue Bewegungsabläufe für alle Aktivitäten des täglichen Lebens, wie Essen, Trinken, An- und Auskleiden erlernen. Nicht unbedeutend ist dabei die Vermeidung einseitiger Belastungen. Mit praktischen Beispielen zeigte die Referentin vielerlei Möglichkeiten zu dieser Problematik auf.
Mit dem Thema „Das Gedächtnis lässt nach – habe ich Alzheimer? Was ist Demenz?“ wird die Vortragsreihe am 23. April mit Dr. med. Klaus Gebel fortgesetzt.
Anhand praktischer Erklärungen konnten die Anwesenden mit Margarete Hirsch (links) viele Unterstützungsmöglichkeiten im Pflegebereich gleich ausprobieren und vergleichen
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