Traditionelle Flurprozession mit den vier Stationen am heutigen Pfingstmontagvormittag
Schon eine lange und gute Tradition hat die Flurprozession mit den vier Stationen am Pfingstmontagvormittag in der katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus. Auch dieses Jahr kamen wieder Hunderte zum „Schaueramt“ am festlich geschmückten Freialtar in Kümmerbuch zusammen.
Unter dem von vier Trägern getragenen „Himmel“, einem Brokatbaldachin, ging zum ersten Mal Pfarrer Dr. Christian Schulz mit, begleitet von seinem Diakon Georg Lindner. Der Pfarrgemeinderat, die Kirchenverwaltung und Honoratioren der Gemeinde, allen voran Bürgermeister Bernhard Lindner, folgten den Ministranten.
Um 8.30 Uhr bereits setzte sich in der Hauptstraße betend die lange Prozession in Bewegung. Erster Halt ist traditionsgemäß das Kreuz an der Amberger Straße. Mit Liedern, Gebeten, einem Evangelium und dem eucharistischen Segen mit der kleinen goldenen Monstranz hielt man hier am Ortsausgang inne.
Mit Ministranten, und der Vorbetergruppe ging die zunehmende Beterschar auf den Ruf „procedamus“ des Pfarrers dann weiter durch die Fluren nach Kümmersbuch. Diese bewusste „Entschleunigung“, ein „Beten mit den Füßen“ im Rhythmus der Litaneien und Rosenkranzgesätze hat offensichtlich noch immer seine Attraktion.
Zum „Pilgern im Kleinen“ waren so auch sehr viele Hahnbacher ins Nachbardorf Kümmersbuch gekommen, wo die Dorfgemeinschaft bereits einen Festplatz mit einer geschmückten Altarinsel und Bänken vorbereitet hatte. Pfarrer Dr. Schulz brachte erstmals die mitgetragene Monstranz in die nahe Kapelle der Familie Weiß, da es – wie er bereits im Pfarrbrief erläutert hatte - grundsätzlich nicht erlaubt sei, die heilige Messe in Gegenwart des ausgesetzten Allerheiligsten zu feiern.
Dann feierte er im Freien den Gottesdienst und dankte abschließend für Vorbereitung und Mitbeten. Ein weiteres „procedamus“ und der Zug setzte sich erneut in Bewegung. Er machte ein weiteres Mal halt, diesmal am Fuß des Frohnbergs, wo am Verkündigungsmarterl gebetet, gesungen und wiederum ein Evangelium vorgetragen wurde. Sicherheitshalber war hier die Freiwillige Feuerwehr Hahnbach im Einsatz, um die Prozession zu sichern, was man sich allerdings bereits ab Beginn in der Hauptstraße in Hahnbach gewünscht hätte.
Vierte Station war die Kalvariendarstellung in der Frohnbergstraße. Auch hier ein gemeinsames Innehalten, Beten, Singen, ein Evangelium und der eucharistische Segen. Mit dem vierten „procedamus“ ging es zurück über die Vilsbrücke.
Neu war dieses Mal auch, dass die zweieinhalbstündige Flurprozession mit dem „Großer Gott, wir loben dich“ in der Pfarrkirche endete – und nicht wie in den Jahren davor auf dem Vorplatz. Hier dankte Pfarrer Dr. Schulz noch einmal allen aktiv Beteiligten, die sich allerdings mittlerweile recht dezimiert hatten.
Auf dem Weg zum Kreuz an der Amberger Straße (Bild: awz-hahnbach.de)
Unter dem von vier Trägern getragenen „Himmel“, einem Brokatbaldachin, ging zum ersten Mal Pfarrer Dr. Christian Schulz (Bild: awz-hahnbach.de)
Erster Halt traditionsgemäß das Kreuz an der Amberger Straße (Bild: awz-hahnbach.de)
Das traditionelle Schaueramt der Pfarrgemeinde St. Jakobus mit der Flurprozession am heutigen Pfingstmontagvormittag war in Kümmersbuch und Hunderte von Gläubigen nahmen auch dieses Jahr wieder daran teil
Bilder: awz-hahnbach.de
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