Dürnsricht bei Hahnbach feiert Patrozinium der Dorfkapelle und Dorffest
Die schmucke Kapelle in Dürnsricht feierte ihr alljährliches Patrozinium am Fest „Heilige Dreifaltigkeit“ mit einem abendlichen Gottesdienst unter freiem Himmel. Wie gewohnt war die Messfeier und das anschließende Dorffest, zu dem der Ortsvorsteher Josef Sperber einlud, gut besucht.
Bereits in der Lesung aus dem zweiten Korintherbrief des Apostels Paulus, einem der ältesten und authentischsten Texte des Neuen Testaments, hörte man die alte trinitarische Glaubens- und Segensformel.
Pfarrer Dr. Schulz erinnerte in seiner Predigt an die Unbeschreibbarkeit der Dreifaltigkeit, die immer größer und anders sei als es unser Denken je umfassen könne. Doch deshalb wolle er nicht, wie ein anderer Pfarrer 34 Jahre lang am Sonntag Trinitatis die Homilie ausfallen lassen.
Dr. Schulz erklärte, dass Gott das Höchste, die Liebe schlechthin sei. Da aber jede Liebe nur in einer Beziehung, mit einem Gegenüber bestehen könne, einem Schenkenden und Empfangenden, einem gegenseitigen Austausch, sei eben in Gott ein Schenkendes, das wir als „Vater“ bezeichnen und ein Empfangendes, wofür wir das Wort „Sohn“ verwenden. Das Band, welches beide verbindet und Beide zu Gebenden und Empfangenden mache, werde „Heiliger Geist“ genannt.
In Taufe und Firmung seien nun aber alle Christen hineingewoben in diese göttliche Liebe und so sei es recht gedeutet, wenn bei Dreifaltigkeitsdarstellungen, wie in Gößweinstein, oft die Gottesmutter zusammen mit und in der Dreifaltigkeit dargestellt werde. Sie sei ja stellvertretend für alle Gläubigen, für die ganze Kirche, in diese unbeirrbare Liebe hineingenommen. An ihre Stelle dürfe sich also jeder Christ denken, mitten im Herz der Dreifaltigkeit gestellt, betonte Dr. Schulz.
Konsequenz für die Christen sollte dann das Öffnen des eigenen Herzens sein. Durch das Wirken des Heiligen Geistes, geschehe schließlich eine Wandlung des Menschen zu gelebter Liebe und Barmherzigkeit, welche dann sehr wohl sichtbar werden könne.
Der Ortsvorsteher Josef Sperber dankte Pfarrer Dr. Christian Schulz, Diakon Georg Lindner, der Mesnerin Rosmarie Rauch, Renate Werner für die Begleitung an der Orgel und Herrn Dehling für das Aufstellen der Bänke, sowie der Dorfgemeinschaft für ihr Engagement anlässlich des Patroziniums.
Zum Patrozinium nach Dürnsricht kamen wieder unzählige Gläubige, um mit Dr. Schulz vor der Kapelle Gottesdienst zu feiern
(Bilder: awz-hahnbach.de)
Patrozinium am Fest „Heilige Dreifaltigkeit“, Altarbild in der Kapelle in Dürnsricht
Diakon Georg Lindner und Pfarrer Dr. Schulz (rechts)
Ortsvorsteher Josef Sperber lud zum Doffest ein
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