Wie kann aus Müll wertvolle Energie gewonnen werden?
Diese Frage ließen sich Mitglieder der Frauen-Union bei einer Besichtigung des Müllkraftwerks des Zweckverbandes Müllverwertung Schwandorf (ZMS) beantworten.
Bei einem Vortrag im architektonisch beeindruckenden Verwaltungsgebäude wurde der Betriebsablauf von der Anlieferung des Mülls in der Müllumladestation bis zur Rauchgasreinigung des Kraftwerks in verständlicher Form und mit vielen beeindruckenden Zahlen erklärt.
Aus durchschnittlich 390.000 Tonnen Müll werden jährlich an allen Tagen rund um die Uhr bei Temperaturen zwischen 850 und 1000°C Strom, Dampf und Fernwärme erzeugt. Der Heizwert des Mülls sei dabei so hoch, dass der Brennvorgang ohne Zusatzbrennstoffe auskommt. Mit der 80-prozentigen Anlieferung auf der Schiene werde der Straßenverkehr entlastet. Das Entsorgungsgebiet entspricht etwa einem Fünftel der Fläche Bayerns für rund 1.856.000 Einwohner.
Für den Rundgang durch das Betriebsgelände wurden den Besucherinnen, ohne Rücksicht auf die Frisur, Schutzhelme verpasst. So konnten sie aus unmittelbarer Nähe die Müllanlieferung, den Betrieb der Ofenlinien, die Dampf- und Stromerzeugung und den Ablauf in der Schaltzentrale verfolgen. Zu einem besonderen Erlebnis wurde die Rundumsicht von der 45 m hohen Aussichtsplattform über das Betriebsgelände und die Oberpfälzer Hügellandschaft.
Nach den vielen Eindrücken der gut zweistündigen Führung mit Diskussion über Müllentsorgung kamen die Besucherinnen zum Ergebnis, dass der beste Müll der gar nicht Produzierte sei. Viele der gewonnenen Eindrücke wurden abschließend bei einer gemütlichen Kaffeerunde auf dem Schwandorfer Marktplatz diskutiert.
Viel Interessantes über die Müllverbrennung gab es für die Hahnbacher Frauen auch beim Rundgang durch das Müllkraftwerk
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