Dürnsricht bei Hahnbach: Dorfmittelpunkt, die Dorfkapelle, sauber herausgeputzt
Das ganze Dorf wurde sauber herausgeputzt, um bei der Landkreis-Bewertungskommission des Wettbewerbs „Unsere Dorfkapelle“ bei der Besichtigung der Dorfkapelle „Zur Heiligen Dreifaltigkeit“ und ihres Umfelds einen guten Eindruck zu hinterlassen. Von der Marktgemeinde Hahnbach wurde sie dafür vorgeschlagen.
Ortssprecher Josef Sperber empfing unter Anwesenheit vieler Dorfbewohner die Jury unter Führung der Kreisfachberaterin für Obst- und Gartenbau, Michaela Basler. Er erläuterte die Entstehungsgeschichte des Dorfmittelpunkts. Bereits 1790 wurde eine Kapelle mit Platz für 3 Personen erbaut. Im Jahre 1923 wurde diese durch eine etwas größere ersetzt.
Der baulich schlechte Zustand und die Zunahme der Bevölkerung veranlasste die Dorfbewohner im Jahre 1975 diese wieder abzubrechen und an ihrem Platz nach einem Plan des Bauingenieurs Konrad Hubmann aus der Nachbarortschaft Iber das jetzige Gotteshaus zu errichten.
Mit einem äußerst hohen Spendenaufkommen und Eigenleistung von über 2.000 Arbeitsstunden, auch von evangelischen Mitbürgern, konnte das Gebäude bereits nach fünf Monaten Bauzeit durch den Hahnbacher Pfarrer Michael Märkl unter Beteiligung der ganzen Bevölkerung eingeweiht werden.
In dem Mittel- und Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft finden regelmäßig Rosenkranzgebete, Kreuzweg- und Maiandachten statt. Höhepunkt im Jahresablauf ist die Feier des Patroziniums am Vorabend des Dreifaltigkeitsfestes.
Durch Anregung von Pfarrer Märkl entstand auch die sich anschließende Dorfkirchweih. Immer mehr Besucher aus der ganzen Marktgemeinde Hahnbach entdecken diese Veranstaltung als Geheimtipp. Mit ihren Erlösen wird der finanzielle Unterhalt der Kirche bestritten. Auch wurden daraus für die Renovierungen der Pfarrkirche St. Jakobus, der Frohnbergkirche und der Friedhofskapelle gespendet.
Dreimal täglich ist die elektrisch angetriebene Glocke zu hören. Besondere Beachtung findet das Gemälde mit einer Darstellung der Hl. Dreifaltigkeit an der Stirnseite des Innenraumes.
Bürgermeister Bernhard Lindner freute sich über die Präsentation und dankte den Dorfbewohnern für ihren vorbildlichen Gemeinschaftssinn. Gar nicht lumpen ließen sich diese beim anschließenden Frühschoppen auf dem Kapellenvorplatz. Zu Kaffee und Kuchen wurden die Gäste mit eingeladen und mancherlei Begebenheit aus der Zeit des Kapellenbaus aufgefrischt.
Ortssprecher Josef Sperber (3. von links) präsentierte mit Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts) die Kapelle als Mittelpunkt der Dorfgemeinschaft
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