„Ja, Wahnsinn!“ 2.600 Euro-Spende für Erhalt der Wallfahrtskirche auf dem Fohnberg

„Ja, Wahnsinn!“ war das erste, was dem Hahnbacher Ortspfarrer Dr. Christian Schulz entfuhr, als das Ehepaar Wlach ihm einen symbolischen Scheck in Höhe von 2.600 Euro überreichte. „Im Namen der ganzen Pfarrei sage ich Ihnen und ihrem Team ein herzliches Vergelt’s Gott“ setzte er hinzu und wiederholte „Ja, Wahnsinn!“

Es ist tatsächlich eine einzigartige Bilanz von sagenhaften 44.200,- Euro insgesamt, die sich wirklich sehen lassen kann, welche Theresia und Peter Wlach zum Abschluss ihres Engagements im Loswagen über zehn Jahre hinweg präsentieren können. Gemeinsam mit 20 ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern haben sie auch beim vergangenen Frohnbergfest wieder Großes geleistet.

In 18 Schichten haben die Freiwilligen insgesamt 12.600 Lose verkauft, das Los zum Einzelpreis von 50 Cent. Der dadurch erzielte Reinerlös beläuft sich dieses Jahr auf stattliche 5.200 Euro. Das Ehepaar Wlach möchte sich auf diesem Weg auch ganz herzlich bei „ihrer Kundschaft“ bedanken, ohne die aller Einsatz zwar gratis, aber leider umsonst gewesen wäre.

Wie schon in den Jahren davor, wird der Ertrag halbiert. Die eine Hälfte bleibt in der Pfarrgemeinde und soll dem Erhalt der Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg dienen.

Die zweite Hälfte wird nach Bolivien gehen. Die Ortsgruppe „Coraje“ der Dachorganisation „Runa Masi“ wird damit Wasserbauprojekte in der armen Region Ayopaya unterstützten, welche zunehmend wohl gerade durch die Klimaerwärmung unter Trockenheit leidet. Dort sei zudem „jeder Euro fast das Doppelte wert“ und „die Ärmsten der Armen“ bräuchten nicht ganz zu verzweifeln und in die Slums der Großstädte abwandern.

Der Leiter des Centro Cultural, der Agraringenieur Jorge Aquino, wird am Sonntag, dem 9.11. , das ist am zweiten Novemberwochenende, mit seiner Musikgruppe Sacambaya nach Hahnbach kommen und den 10 Uhr - Gottesdienst am Sonntag musikalisch mitgestalten. Er soll dann mit dieser „Riesenspende“ überrascht werden.

Leider, so bedauern die Wlachs zu tiefst, hätten sich noch keine Nachfolger für diesen einmal im Jahr achttägig stattfindenden Benefiz-Losverkauf gefunden. Schlimmstenfalls würde damit dann diese lange und äußerst beliebte Tradition zu Ende gehen.

Gut könnten sie sich einen Verein oder einen Freundeskreis als neue „Unternehmer“ vorstellen, auch wären ausreichend Frauen und Männer „der alten Garde“ bereit, sich weiter im Schichtdienst dieser guten Sache zur Verfügung zu stellen, versicherten die beiden.

„Was fehlt, wäre aber ein Hauptorganisator, der Regie führt“, betonen sie, „und wenn es nur übergangsweise wäre.“ Auch sind sie gerne bereit, ihre reich gesammelte Erfahrung weiter zu geben, damit dieser „Geldsegen“ für Hahnbach und Ayopaya weiter bestehen bleibt.

Theresia und Peter Wlach überreichen ihren letzten Spendenscheck vom Losbudenergebnis während des Bergfestes an Pfarrer Dr. Christian Schulz in Höhe von 2.600 Euro

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