Poppenricht: BLSV-Klimacheck – und was nun?
Hilfestellung bei der Beantwortung dieser Frage gaben AOVE-Klimaschutzmanager Markus Schwaiger und Praktikantin Melanie Steidle den Verantwortlichen des SV Luitpoldhöhe/Traßlberg. Im Mittelpunkt stand dabei die Thematik der Umstellung der bestehenden Heizanlage auf einen neuen Energieträger sowie die energetische Sanierung des Gebäudes mit den aktuellen Fördermöglichkeiten.
Eine umfangreiche Analyse des aktuellen Energieverbrauchs sowie der möglichen Energieeinsparpotentiale stellte Markus Schwaiger, AOVE-Klimaschutzmanager, den SVL-Vorständen vor. Ein Ziel einer Sanierung wird sein, den ölbetriebenen Zentralheizkessel durch eine ökologische und ökonomische Alternative zu ersetzen.
Hierzu stellte das AOVE-Team mehrere Alternativen mit Vor- und Nachteilen und groben Wirtschaftlichkeitsberechnungen vor. Zur Disposition stehen eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe, eine Ausweitung der bestehenden Solarthermieanlage, eine optimierte Mischung aus Solarthermie mit geeigneter Wärmepumpe in Verbindung mit einer PV-Anlage. Alle Varianten werden durch einen zusätzlichen Pufferspeicher ergänzt.
Aber auch die Thematik Energieeffizienz und -einsparung stand auf der Tagesordnung. Der größte Stromverbrauch liege bei der Flutlichtanlage, so Schwaiger. Die Amortisationszeit durch den Einsatz von LED-Leuchtkörpern, bei denen ein Einsparpotential von 60 bis 75 Prozent vorhanden ist, beträgt je nach Betriebsstunden und Warttage zwischen knapp zwei und zehn Jahren. Aus diesem Grund ist hier eine genauere Betrachtung notwendig.
Für den Gastraum und den Kabinentrakt schlug der AOVE-Klimaschutzmanager eine Umstellung der Leuchtmittel vor. Da reine LED-Leuchten noch relativ teuer sind, könnten Retrofitleuchten eingesetzt werden, mit denen sich die Kosten um fast 80 Prozent reduzieren lassen.
Zur Senkung des Energieverbrauchs bei der Wärmeerzeugung könne eine Deckenisolierung im Gaststättenbereich dienen; hierbei sei mit einer Amortisationszeit von 26 Jahren zu rechnen. Bei einem zusätzlichen Fensteraustausch steige die Amortisationszeit auf 72,4 Jahre, so Schwaiger.
Einig waren sich die SVL-Verantwortlichen, dass durch diese ausführlichen Vorschläge zur energetischen Optimierung der SVL-Sportanlage eine mustergültige Grundlage für die weitere Vorgehensweise geschaffen wurde.
AOVE- Klimaschutzmanager Markus Schwaiger und Praktikantin Melanie Steidle (von links) informierten die Verantwortlichen des SVL-Traßlberg über mögliche Energieeinsparpotentiale des Vereins
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