Wichtiges aus der Sitzung des Hahnbacher Marktgemeinderates
Mit der Erhöhung der Gebühren für die Abwasserbeseitigung hatte sich jüngst der Gemeinderat vor vielen Zuhören zu befassen. Diese wurden letztmals zum 1. Januar 2011 neu festgelegt. Sie reichten jedoch nicht aus, um dem Kostendeckungssprinzip auf Dauer Rechnung zu tragen. Mittlerweile wurden die Ortsteile Kötzersricht und Kümmersbuch angeschlossen.
Die Anbindung von Mimbach und Mausdorf stehe kurz bevor. Darüber hinaus sei für den Kalkulationszeitraum von vier Jahren der Anschluss des Adlholztales und die Übernahme des 2. Klärwärters nach seiner Ausbildung berücksichtigt worden. So wurde mit einstimmigen Beschluss die Gebührenanpassung zum 1. Januar 2015 für Einleiter in Kanal und Kläranlage von 2,15 auf 2,65 Euro, für Einleiter nur für Schmutzwasser von 1,55 auf 1,76 Euro und für Einleiter in Kanal ohne Kläranlage von 1,08 auf 1,22 Euro pro Kubikmeter Abwasser festgelegt.
Von dem mit der planerischen Betreuung der Vorlaufphase zur Dorferneuerung Mimbach/Mausdorf beauftragten Architekturbüro Rösch, Gebenbach und Landschaftsarchitekturbüro Neidl, Sulzbach-Rosenberg, wurde das Maßnahmenpaket detailliert vorgestellt. Nach einem Auftaktseminar mit Bürgerinnen und Bürgern beider Ortschaften und zahlreichen Arbeitskreissitzungen wurde dieses herausgearbeitet.
In einer Punktewertung wurde nach Wichtigkeitsstufen zwischen „sehr wichtig“ und „langfristig“ eingeteilt. Aus der Dorfgemeinschaft wurden u.a. die Errichtung eines Gemeinschaftshauses, die Sanierung des historischen Getreidespeichers mit Kapelle in Mausdorf, der Ausbau der Zufahrt Mimbach-Süd, der Breitbandausbau aber auch Themen wie Hausnummernplan und Einbindung der Jugend in die Dorfaktivitäten als wichtige Handlungsziele benannt. Nach der Billigung durch das Gremium werde nun das Konzept dem Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz zur Prüfung, zur Abstimmung mit den Trägern öffentlicher Belange und zur Festlegung eines Budgets vorgelegt.
Zum Antrag der SPD-Fraktion im Dezember 2013 auf Errichtung eines Gehweges entlang der B14 vom Weiherweg bis zum Kfz-Betrieb „two-for-all“ haben alle sechs Anlieger mitgeteilt, dass sie keine Notwendigkeit sehen. Ebenso seien sie zu einer Grundabtretung nicht bereit.
Die Kosten wurden vom staatlichen Bauamt innerorts auf 80.000 Euro und außerorts auf 125.000 Euro geschätzt. Nach der Ausbausatzung des Marktes Hahnbach hätten die Anlieger 55 Prozent der Kosten zu tragen. Es wurde einstimmig beschlossen, den Antrag bis zu einer Fortführung der Bebauung südlich der B 14 zurückzustellen.
Für die Anmeldung eines Projektes im Sinne einer lokalen Entwicklungsstrategie über die Lokale Arbeitsgruppe der Regionalentwickungsgesellschaft des Landkreises Amberg-Sulzbach (LAG) wurde dem Markt Hahnbach das Startprojekt „Erlebbare Vils“ vorgeschlagen. Demnach wäre nördlich der B14/Vilsbrücke eine Neugestaltung der Flutmulde im Zusammenhang mit der sog. Gockelwiese denkbar.
Möglich sei eine Freilegung einer Sichtbeziehung zwischen Grünfläche und Ortskern, eine Neustrukturierung der bestehenden Nutzungen und Erweiterung für alle Altersgruppierungen und eine Schaffung einer Verbindung zum Element Wasser im direkten Verlauf des Naturerlebnisweges. Aus der Sicht aller Fraktionen könnte das derzeit verwachsene Areal samt Gockelwiese dadurch erheblich aufgewertet werden.
Die Umsetzungsbegleitung des in den Jahren 2009 und 2010 von den neun AOVE-Kommunen erstellten integrierten Klimaschutzkonzeptes unter Federführung des Marktes Hahnbach in Person eines Klimaschutzmanagers wird bis 31. Mai 2015 aus Mitteln des Bundesministerium für Umwelt (BMU) gefördert.
Für weitere Maßnahmen mit fachlich-inhaltlicher Unterstützung des Klimaschutzmanagers bis zum 31. Mai 2017 können wiederum Fördermittel vom BMU beantragt werden. Aus den Gesamtkosten von 116.000 Euro entfallen 9.700 Euro auf den Markt Hahnbach.
Zum Breitbandausbau wurde das Ergebnis eines Markterkundungsverfahrens vorgestellt. In diesem war zu ermitteln, ob Investoren einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in den kommenden drei Jahren planen und zu welchen Bandbreiten (Download, Upload) dieser führt.
Demnach habe die Firma Jobst DSL, Amberg einen eigenwirtschaftlichen Ausbau in im vorläufigen Erschließungsgebiet in den Gemeindeteilen Iber, Adlholz, Ölhof, Oberschalkenbach, Mimbach, Mausdorf, Ursulapoppenricht und Godlricht angekündigt. Dabei würden die dortigen Kabelverzweiger mittels Richtfunk versorgt, die weitere Verteilung in den Ortsnetzen erfolge über die bestehenden Telefonkabel.
Die Telekom Deutschland GmbH habe ebenfalls einen eigenwirtschaftlichen Ausbau für Ursulapoppenricht angekündigt. In der nächsten Sitzung werde das Ausschreibungskonzept für die dann noch unversorgten Gebiete durch die Fa. Breitbandberatung Bayern GmbH vorgestellt.
Als „sehr wichtig“ wird die Sanierung des historischen Getreidespeichers und der angebauten Dorfkapelle in Mausdorf im Zuge der Dorferneuerung erachtet
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