Dreiakter „Endlich san d’Weiber furt“ strapaziert Lachmuskeln
Wenn es nach dem Sprichwort „Applaus ist das Brot des Künstlers“ geht, dann brauchen die Theaterspieler des Katholischen Burschenvereins und der Mädchengruppe bei ihren Aufführungen in den Weihnachtstagen und Anfang Neujahr im Rittersaal keine Angst wegen zu kleiner Portionen haben.
Bei vielen Pointen und Anspielungen auf Anwesende werden in dem Dreiakter „Endlich san d’Weiber furt“ drei Stunden die Lachmuskeln der Besucher kräftig strapaziert.
In dem Lustspiel von Marianne Santl planen der Schreinermeister Bert Hölzl (Christian Seifert), der Bäckermeister Kare Melber (Christof Reichert) und der Mesner Lorenz Hartl (Markus Rauch) anlässlich eines zweitägigen Ausflugs ihrer Frauen nach Hamburg einen feurigen Männerabend.
Die misstrauische und resolute Schreinersgattin Renate (Kristin Ringer) beauftragt ihren Sohn Simon (Tobias Christau) während ihrer Abwesenheit auf den Vater aufzupassen. Dieser ist aber auch selber froh, dass seine Mutter wegfährt, weil er endlich mit seiner Eva (Luisa Iberer) eine sturmfreie Bude hat. Aber auch die neugierige Pfarrersköchin Theres (Kathrin Weiß) verspricht den Frauen ihre Männer im Auge zu behalten.
Ein vereinbarter Männerabend beim Wirt kommt leider nicht zustande und es muss umdisponiert werden. Der pfiffige Simon organisiert anstelle dessen für eine saftige Provision ein Partygirl. Niemand weiß, dass die energische Tante Rita (Katharina Maul) spioniert und mit der Pfarrersköchin den Männerabend verhindern will. Plötzlich sagt das Partygirl ab.
Um aber die Provision behalten zu können, will Simon auf Anraten von Eva selbst als Partygirl auftreten. Während die drei Männer auf die Überraschung warten, gesellt sich der Pfarrer (Thomas Ritter) zu ihnen, wird aber schnell von der Theres wieder heimgeschickt. Mit viel List gelingt es den kurzzeitigen Strohwitwern auch sie außer Gefecht zu setzen und wollen nun den Auftritt der „Bauchtänzerin“ (alias Simon) genießen.
Dieser nutzt eine besondere Situation, um dabei unerkannt verschwinden zu können. Trotzdem lassen sich die drei Männer die Laune nicht verderben und genießen feuchtfröhlich den Männerabend. Zu Schwierigkeiten und Turbulenzen kommt es allerdings, als Renate und die Mesnersgattin Irmi (Christina Winkler) aufgrund einer Omnibuspanne verfrüht nach Hause kommen. Wie letztlich Klarheit ins Geschehen kommt und alles zu einem guten Ende kommt, das zeigen die Akteure dem Publikum in zwei weiteren Aufführungen.
Das, mit aufwendiger Bühnentechnik, unter Regie von Jürgen Huber und Stefan Gericke einstudierte Stück sowie mit der Maske von Tanja Krieger, Cornelia Sollfrank und Manuela Wawersig wird am Freitag, 2. Januar und Montag, 5. Januar , jeweils um 19.30 Uhr nochmals aufgeführt. Karten können reserviert werden und gibt es im Vorverkauf zum Preis von sechs Euro unter Telefon 0151/50490386 ab 18.00 Uhr sowie an der Abendkasse.
Mit großen Erwartungen lassen sich der Schreinermeister Hölzl (Christian Seifert), Mesner (Markus Rauch) und Bäckermeister Mehlber (Christof Reichert (1., 2. und 4. von links) von Simon (Tobias Christau) für ihre nächtliche Party beraten
„Bauchtänzerin“ Simon (2. von links) versucht mit einem Sonderauftritt die Verwirrungen wieder aufzulösen
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