Alter gestalten statt ertragen! Frauenbund besucht Projekt WUNIAN- Ausstellung in Hahnbach
Bis ins hohe Alter soweit wie möglich selbstständig leben und den Tag selbstbestimmt gestalten – das ist der Wunsch vieler Menschen. Wie wollen wir im Alter leben? Wie könnten zukünftige Lebens- und Wohnformen aussehen? Welche Möglichkeiten gibt es, wenn Menschen nicht mehr alleine
zurechtkommen und auf Hilfe angewiesen sind?
Antworten auf diese und viele andere Fragen zum Thema „Leben im Alter“ erhielten die Mitglieder der neun Zweigvereine des KDFB-Bezirks Sulzbach-Rosenberg bei einer Veranstaltung des
Katholischen Frauenbundes.
25 Frauen waren gekommen, um sich in den von Karl Standecker mustergültig gestalteten Räumen über barrierefreies Wohnen zu informieren. Firmenchef Karl Standecker führte die Frauen durch die von
ihm gestaltete Musterwohnung und gab den Frauen viele Tipps, wie sie bei anstehenden Renovierungen bereits jetzt für Wohnkomfort im Alter oder bei Behinderung vorsorgen können, und ihre Wohnung dann bei Bedarf mit geringem Aufwand behindertengerecht gestalten.
Auch Menschen mit Behinderung sollen ihr Zuhause ohne besondere Erschwernisse und möglichst ohne fremde Hilfe benutzen beziehungsweise betreten können. Standecker erläuterte, das Wort
"wohnen" welches aus dem gotischen Begriff "wunian" - was so viel bedeutet
wie "zufrieden sein" entstand.
Projekt Wunian bedeute auch "Produkte aus der Region für die Region". Es sichert Arbeitsplätze, die Kaufkraft bleibt in der Region, unsere Region bleibt weiterhin lebenswert...also wunian...zufrieden
sein.
Anschließend stellte Monika Hager von der AOVE Projekt "Alt werden zu Hause" die Angebote der Koordinationsstelle vor. Für eine monatliche Pauschale von 50 Euro (für Einzelpersonen) bzw. 90 Euro (für Paare) oder durch Abrechnung über ihre Pflegekasse werden wöchentliche Besuche durch eine qualifizierte Bezugsperson, Information, Koordination und Vermittlung von Dienstleistungen
zur hauswirtschaftlichen Versorgung und Pflege, soziale Beratung und Begleitung bei verschiedenen Problemen, etwa bei Demenz und Bewegungseinschränkungen sowie Wohnungsanpassungsberatung angeboten.
Die Leiterin der AOVE-Koordinationsstelle wies auch auf die sehr erfolgreiche Taschengeldbörse hin, in der Jugendliche für Senioren in Haus und Garten arbeiten und nebenbei wichtige soziale Kontakte
geknüpft werden.
Abschließend gab die Bezirksleiterin und Kinaesthetics-Trainerin Margret Hirsch Einblick in das Schulungsprogramm zur individuellen Bewegungsunterstützung für pflegende Angehörige. Wer
einen Angehörigen pflegt, leiste täglich Enormes, sowohl körperlich als auch psychisch.
Im Grundkurs "Kinaesthetics" können Pflegepersonen lernen, wie sie durch koordinierte Bewegungsabläufe die eigene körperliche Belastung vermindern, um nicht selbst zu erkranken und die Mobilität des zu Pflegenden fördernd erhalten können.
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