Sicherheitsgespräch in Hahnbach: "Man kann zufrieden sein"

Zum jährlichen Sicherheitsgespräch trafen sich im Hahnbacher Rathaus die Bürgermeister Norbert Lindner (Hahnbach), Peter Dotzler (Gebenbach) und Franz Birkl (Poppenricht mit den Leitern der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg, Klaus Erras und Michael Kernebeck. Die allgemeine Aussage beider Beamten: „Man kann zufrieden sein".

Aus polizeilicher Sicht ist hier die Welt noch weitgehend in Ordnung.“ Insgesamt können sich die Bürger relativ sicher fühlen. Während im bayerischen Durchschnitt die Häufigkeitszahl (Straftaten pro 1000 Einwohner) bei 51,6 und die Aufklärungsquote bei 64,4 Prozent liegen, stellen sich die Zahlen für die drei Gemeinden noch positiver dar.

So wurden in der Gemeinde Gebenbach lediglich 23 Fälle bekannt und entsprechen 24,9 bezogen auf die Häufigkeitszahl. Insgesamt konnten 19 Fälle (82,6 Prozent) aufgeklärt werden.

Ein Rückgang der Straftaten wird für die Gemeinde Poppenricht trotz der unmittelbaren Nachbarschaft zu den Städten Amberg und Sulzbach-Rosenberg registriert. Die Anzahl der bekannt gewordenen Delikte ist von 64 auf 59 gesunken, was der Häufigkeitszahl von 25,5 entspricht. 43 Fälle (72,9 Prozent) wurden hier aufgedeckt.

Nur eine subjektive Verschlechterung der Statistik hat die Gemeinde Hahnbach zu verzeichnen. Im Vergleich zu 2013 stiegen die Straftaten um neun Fälle auf 86, bedingt durch einen geklärten Seriendiebstahl mit elf Geschädigten aus den Umkleidekabinen eines Sportvereins. Die sehr niedrige Häufigkeitszahl von 17,6. in der Gemeinde Hahnbach zeigt dagegen die gute Sicherheitslage. 51 Fälle (59,3 Prozent) wurden hier aufgeklärt.

Betäubungsmitteldelikte sind in den drei Kommunen auf ein Minimum zurückgegangen. Die Internetkriminalität ist einem bayernweiten Trend folgend insgesamt zwar rückläufig. Hinsichtlich der oft großen Sorglosigkeit der Bevölkerung zu dieser Thematik besteht nach wie vor hoher Aufklärungsbedarf.

Als sehr hilfreich wurde die oft positive Mithilfe der Öffentlichkeit in ländlichen Gegenden bei der Aufklärung von Straftaten dargestellt. Wegen der relativ geringen und unspektakulären Delikte in den drei Gemeinden konnten viele Fälle im Einzelnen geschildert werden. Gewaltkriminalität spielte dabei keine große Rolle. Aus polizeilicher Sicht bewährt sich die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern. Insgesamt sei bei der Bevölkerung eine zunehmend positive Grundeinstellung zur Flüchtlingsproblematik im Vergleich zu früheren Sichtweisen zu erkennen.

Das Resümee für alle größeren Veranstaltungen der drei Gemeinden (Fasching, Kirwa und Bergfeste) war zufriedenstellend. Gerade in diesem Punkt waren sich alle Anwesenden einig, dass sich die vermehrten Hinweise und Kontrollen hinsichtlich der Jugendschutzbestimmungen sowie die Einhaltung der Sperrzeiten positiv bemerkbar machen. Auch bei Events wie Faschingszug soll die Marschrichtung bei den Auflagen beibehalten werden.

In der Abstimmung zwischen Veranstaltern, Gemeinden und Polizei sehe man sich hier auf einem guten Weg und sei guter Hoffnung, dass sich die Entwicklung so fortsetze.

Bürgermeister Bernhard Lindner bedankte sich auch im Namen seiner Kollegen für die unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg. Besonders die „Amtshilfe auf dem kleinen Dienstweg“ sei sehr hilfreich.

Zufrieden und guter Dinge sind (von links) Polizeihauptkommissar Michael Kernebeck, Erster Polizeihauptkommissaer Klaus Erras, Bürgermeister Franz Birkl (Poppenricht), Bernhard Lindner (Hahnbach) und Peter Dotzler (Gebenbach)

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AWZ-HAHNBACH