Fernwärme Hahnbach/Süd wird mangels ausreichendem Interesse seitens der Hausbesitzer nicht umgesetzt
Unter dem Leitsatz „Dem Klimawandel interkommunal begegnen“ nahmen 39 Mitglieder an der 5. ordentlichen Generalversammlung der AOVE-BürgerEnergie eG im Gasthof Ritter in Hahnbach unter der Leitung von Aufsichtsratsvorsitzenden Franz Birkl teil.
Stellvertretender Vorstandsvorsitzender, Hans Drexler, berichtete von einer konstanten Mitgliederentwicklung in der Genossenschaft. Sie zählte zum Jahresende 111 Mitglieder. Mit 258 Geschäftsanteilen belief sich das gezeichnete Kapital auf 516.000 Euro. Ausführlich informierte er über das aktuell im Bau befindliche Projekt „Fernwärmenetz Kemnath“.
Die vorgesehene Ausbaulänge von 3.500 m mit 45 Anschließern und einem Investitionsvolumen von 985.000 Euro werde im Endausbau erheblich größer sein. So sollen nun 5.500 m mit 81 Anschließern und Gesamtkosten in Höhe von 1.420.000 Euro umgesetzt werden.
Die Mehrkosten begründete Drexler auch mit der Beschaffung eines neuen Heizkessels für Spitzenlast und Notfallversorgung sowie mit unvorhergesehenen felsigen Untergrund bei der Verlegung der Rohrleitungen. Derzeit nutzen 56 Abnehmer 28 Prozent der möglichen Anschlussleistung. Ende September 2015 soll das Projekt beendet sein.
Zur Finanzierung der Beteiligung an der Bürgerwind Schnaittenbach wurde ausgeführt, dass die Höhe von 100.000 Euro aus dem Eigenkapital der Genossenschaft mit 50.000 Euro und einem bis 2027 laufenden Kredit von 50.000 Euro erfolge. Die Ausschüttung für 2014 betrug 4.000 Euro.
Zu den bislang vorgestellten Projekten wurde berichtet, dass
• das Solarcarport am Monte Kaolino von der Stadt Hirschau umgesetzt wird;
• die Fernwärme Freudenberg/Hiltersdorf wegen der Absage des Wärmelieferanten und die Fernwärme Hahnbach/Süd mangels ausreichendem Interesse seitens der Hausbesitzer nicht umgesetzt werden;
• für die Fernwärme Freihung/Thansüß der Abschluss des Projekts Kemnath abgewartet wird.
Aufsichtsratsvorsitzender Franz Birkl informierte von der regelmäßigen Teilnahme an den Vorstandssitzungen, in denen das weitere Vorgehen aufeinander abgestimmt wurde. Neue Projekte sollen erst nach Abschluss des Fernwärmenetzes Kemnath angegangen werden. In den Aufsichtsratssitzungen wurden vorrangig die Projekte und deren Finanzierung behandelt.
In der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2014 wurde von einem Überschuss von 603,79 Euro berichtet. Unter Berücksichtigung des Verlustvortrages aus dem Jahre 2013 ergab sich zum 31.12.2014 ein Verlust von 3.469,76 Euro. Dieser werde auf die Rechnung für 2015 vorgetragen. Das Ergebnis wurde einstimmig angenommen.
Der Schnaittenbacher Bürgermeister Josef Reindl bedankte sich bei Hans Kummert als Vorstandsvorsitzender und vor allem seinem Stellvertreter Hans Drexler für ihren Einsatz. Dadurch seien für die Genossenschaft Kosten in sechsstelliger Höhe für Projektierung, Bauleitung usw. eingespart worden. Beide wollen zum 30. Juni 2015 aus dem Vorstand ausscheiden.
Unabhängig davon werde Drexler das Projekt Fernwärmenetz Kemnath bis zum Abschluss begleiten. In der turnusmäßigen Neuwahl von drei Aufsichtsratsmitgliedern wurden Gerald Schüller (Gemeinde Hahnbach), Sabine Herger (Gemeinde Edelsfeld) und Klaus Siegert (Gemeinde Freihung) wiedergewählt.
Einstimmig wurden die Aufsichtsräte Gerald Schüller, Sabine Herger und Klaus Siegert (vorne von links) in ihren Ämtern bestätigt. Aufsichtsratsvorsitzender Franz Birkl (hinten) gratulierte ihnen
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