Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet Hahnbach-West III südlich der Flurstraße
Als richtungsweisend für die nächste Generation und die Bevölkerungsentwicklung wertete übereinstimmend der Marktgemeinderat den Beschluss zur Aufstellung eines Bebauungsplanes für das Gebiet Hahnbach-West III südlich der Flurstraße.
Von Architekt Wolfgang Brummer des Büros Brummer und Retzer GmbH wurden dazu zwei Entwürfe eines Bebauungs- und Grünordnungsplanes vorgestellt. Das Gesamtkonzept sieht 142 Parzellen in vier Abschnitten vor. Im ersten Bauabschnitt sollen nun 30 Grundstücke mit einer Größe zwischen 500 und 680 m² baureif gemacht werden.
Möglich sei sowohl eine Doppelhausbebauung als auch eine Zusammenfassung zu größeren Parzellen. Der gebilligte Entwurf greift den Verlauf des früher zum Frohnberg führenden Weges mit der Flurbezeichnung „kleine Drad“ auf. Diese Trasse soll quer durch das Baugebiet führen und zu einer grünordnerischen Gliederung innerhalb des Gebiets beitragen.
Weiterhin sind im Grundkonzept Verkehrsberuhigungen für die Flurstraße und die Frohnbergstraße vorgesehen. Die Ausbaukosten für die Flurstraße sollen jeweils zu 50 Prozent auf die Altanlieger und auf die Flächen im neuen Baugebiet umgelegt werden. Hinsichtlich der Baukörpertypen ist gegenüber den bisherigen Baugebietsausweisungen eine flexiblere Gestaltung vorgesehen. Demnach sollen vier Formen mit höchsten zwei Vollgeschossen zugelassen werden.
Als südliche Abgrenzung des Baugebiets legte sich das Gremium auf Haustypen im Oberpfälzer Baustil fest. Zunächst werde ein erstes Bauquartier auf dem gemeindeeigenen Grundstück entwickelt. Der zweite Abschnitt entstehe in östlicher Richtung zur Frohnbergstraße.
Für den Kindergarten St. Josef wurde für das kommende Kindergartenjahr 2015/2016 bei 6 Kindern ein Antrag auf Leistungen der Eingliederungshilfe nach § 53 SGB für die integrative Betreuung behinderter oder von Behinderung bedrohter Kinder gestellt.
Aufgrund der bereits 2014/2015 zu betreuenden integrativen Kinder (5 Kinder) gilt die Einrichtung als integrative Kindertageseinrichtung.
Sowohl der zeitliche Betreuungsumfang, wie auch die explizite und einzelfallbezogene Förderung stellen die Einrichtung vor große Herausforderungen und lasse auch das Personal an seine Grenzen stoßen. Deshalb wird seitens der Kirchenstiftung St. Jakobus als Träger die Einstellung einer Fachkraft für Integration (z.B. staatlich anerkannte/r Heilpädagoge/-in oder Heilerziehungshelfer/-in) mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von derzeit 20 Stunden angedacht.
Die soll dann jährlich dem tatsächlichen Bedarf angepasst werden. Von den Kosten von ca. 22.000 Euro würden 40 Prozent auf den Markt Hahnbach entfallen. Bürgermeister Bernhard Lindner teilte mit, dass es sich um die erste Einrichtung im Landkreis Amberg-Sulzbach handelt, die sich konkret mit der Einstellung einer Fachkraft für Integration beschäftigt. Um der gegenwärtige Situation Rechnung zu tragen, befürwortete das Gremium die Einstellung einer Fachkraft.
Für die Ortskanalisationen Mülles, Unterschalkenbach, Oberschalkenbach, Adlholz (BA 22) sowie für Frohnhof und Mülles (BA 25) liegen die Zuwendungsbescheide des Wasserwirtschaftsamtes Weiden vor und gehen für BA 22 von Gesamtkosten von 2.425.623,- Euro und für BA 25 von 727.986,12 Euro aus. Als Eigenanteil hat der Markt Hahnbach incl. Anschlussbeiträge für BA 22: 1.486.432,- Euro und für BA 25: 328.089,84 zu finanzieren.
Wegen der Investitionshöhe hat die Ausschreibung öffentlich zu erfolgen und wurde einstimmig genehmigt. Sie umfasst im ersten Bauabschnitt die Ortskanalisation im Trennsystem in Frohnhof, Mülles und Unterschalkenbach, sowie die Errichtung von zwei Abwasserpumpwerken in Frohnhof, einem Abwasserpumpwerk in Unterschalkenbach und einem Hauptpumpwerk in Mülles. Hinzu kommen die im gesamten Planungsgebiet erforderlichen Ortsverbindungsleitungen. Ebenfalls werden die Arbeiten und Materialien für ein Leerrohrsystem, zum nachträglichen Aufbau eines Glasfasernetzesin die Ausschreibung mit aufgenommen.
Die vom örtlichen Rechnungsprüfungsausschuss festgestellten Haushaltsüberschreitungen aus 2013 wurden nachträglich genehmigt und die Prüfungsfeststellungen zur Kenntnis genommen.
Bürgermeister Lindner teilte mit, dass sich der eigenwirtschaftliche Ausbau des Breitbandnetzes durch die Fa. Jobst vom 30. Juni 2015 auf 15. Dezember aus Gründen der Finanzierung verzögert und nun gesichert sei.
Das Fördervolumen des Kernwegenetzprogramms wurde durch das Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz von 1,1 Mio. auf 0,75 Mio. Euro reduziert. Dadurch fallen weitere Wege aus der Umsetzung.
Grünes Licht gab der Marktgemeinderat für das neue Baugebiet Hahnbach-West III.
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