Frohnbergfest 2015: „Christsein im Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit“

„Christsein im Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit“ war Thema des ökumenischen Gottesdienstes in der Frohnbergwoche. Der evangelische Pfarrer Wolfgang Bruder und der katholische Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz feierten harmonisch den abendlichen Gottesdienst zusammen. Ein hervorragendes Bläserensemble der Hahnbacher Marktbläser umrahmte die Feier.

Schulz begann mit „Die Mutter nicht ehren, heißt den Sohn nicht ehren“ vor der Marienkirche und meinte, dass die Kirchenspaltung ein Ärgernis bleibe und immer noch zu wenig für eine Einheit getan werde. „Wir sollten aber stets gemeinsam die uns von Anfang an gegebene Wahrheit suchen“, betonte er und lud alle zum Friedensgruß ein.

Seine Predigt begann Pfarrer Bruder damit, dass ihn eine Auslegung Luthers über das Magnifikat sehr beeindruckt habe und er mit einer Marienverehrung kein Problem habe. Seine Homilie zu den Worten Jesu „Ich bin der Weinstock und ihr seid die Reben“ führte zu den großen Festen der Juden zurück, bei denen „Wein als Zeichen der Freude und des Genusses“ unabkömmlich war.

Er zitierte ein alttestamentliches Lied über einen Weinberg, der trotz vieler Mühen keine Früchte bringen wollte und als warnendes Symbol für Israel stand. Jesu habe konkret darauf bei seinen Abschiedsreden mit „Ich bin der neue Weinstock“ geantwortet.

Seine Jünger hatten wohl gefragt „Was sollen wir nach deinem Weggang tun?“. Aber Jesus habe darauf mit keinen Aktivitäten und konkreten Handlungsanweisungen geantwortet, sondern nur die Hauptsache betont. „Bleibt in mir!“ war seine klare Antwort, die bis heute „unendlich entlastend“ sei. Sie garantiere Wachstum, Gedeihen und gute Früchte bei nur einer Konkretisierung, nämlich „Betet!“, damit ein lebendiger Kontakt bestehen bleiben kann.

Dann entstehe „die Hauptfrucht“, so der evangelische Pfarrer, nämlich „die Liebe, zu Jesus und untereinander“. „Ökumene wächst mit der Liebe in einem Geist der Einheit und Geschwisterlichkeit!“ betonte er und dieses „bleiben“ werde dann gerade auch in unserer hektischen Zeit sehr heilsam.

Das gemeinsame Credo und die Fürbitten des Ökumene Ausschusses schlossen sich an. Die Kollekte wird der ökumenischen Sozialstation für ihre vielfältigen Aufgaben zukommen. Der gemeinsame Segen der beiden Geistlichen schloss den liturgischen Teil des Wortgottesdienstes, den das Bläserquintett bestens und schwungvoll beendete.

Ein hervorragendes Bläserensemble der Hahnbacher Marktbläser umrahmte den ökumenischen Gottesdienst

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Der evangelische Pfarrer Wolfgang Bruder und der katholische Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz spenden gemeinsam den Schlusssegen

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