Sicherheitsgespräch

Zum jährlichen Sicherheitsgespräch trafen sich im Hahnbacher Rathaus die Bürgermeister Norbert Lindner (Hahnbach), Peter Dotzler (Gebenbach) und Franz Birkl (Poppenricht mit dem Leiter der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg, Klaus Erras.

Die allgemeine Aussage des Beamten: „Man kann zufrieden sein. Aus polizeilicher Sicht ist hier die Welt noch weitgehend in Ordnung.“ Insgesamt betrachtet können sich die Bürger relativ sicher fühlen. Während im bayerischen Durchschnitt die Häufigkeitszahl im Jahre 2015 (Straftaten pro 1000 Einwohner) bei 47,0 und die Aufklärungsquote bei 62,8 Prozent liegen, stellen sich die Zahlen für die drei Gemeinden noch positiver dar.

So wurden in der Gemeinde Gebenbach lediglich 18 Fälle bekannt und entsprechen 20,0 bezogen auf die Häufigkeitszahl. Insgesamt konnten 14 Fälle (77,8 Prozent) aufgeklärt werden.

Ein Rückgang der Straftaten wird für die Gemeinde Poppenricht trotz der unmittelbaren Nachbarschaft zu den Städten Amberg und Sulzbach-Rosenberg registriert. Die Anzahl der bekannt gewordenen Delikte ist von 59 auf 42 gesunken, was der Häufigkeitszahl von 12,0 entspricht. 20 Fälle (47,6 Prozent) wurden hier aufgedeckt.

Auch die Gemeinde Hahnbach hat eine positive Statistik zu verzeichnen. Im Vergleich zu 2014 gingen die Straftaten um 22 Fälle auf 86 zurück. Die sehr niedrige Häufigkeitszahl von 13,0. zeige die gute Sicherheitslage. 50 Fälle (78,1 Prozent)  wurden hier aufgeklärt.

Betäubungsmitteldelikte spielen in den drei Kommunen kaum eine Rolle. Als ein Grund könne auch der allgemeine Rückgang der Raucher und die Bodenständigkeit der Bevölkerung gesehen werden. Die Internetkriminalität ist einem bayernweiten Trend folgend insgesamt zwar rückläufig, hinsichtlich der oft großen Sorglosigkeit der Bevölkerung zu dieser Thematik bestehe aber nach wie vor hoher Aufklärungsbedarf.

Als sehr hilfreich wurde die oft positive Mithilfe der Öffentlichkeit in ländlichen Gegenden bei der Aufklärung von Straftaten dargestellt. Die Aktion „Wachsamer Nachbar“ wirke sich auch in der Präventionsarbeit sehr positiv aus. Wegen der relativ geringen und unspektakulären Delikte in den drei Gemeinden konnten viele Fälle im Einzelnen geschildert werden. Gewaltkriminalität spielte dabei keine große Rolle.

Die Flüchtlingsproblematik erforderte gerade im Bereich von Sammelunterkünften viele Einsatzstunden, stelle aber aus polizeilicher Sicht kein Problem dar. Gut bewähre sich die dezentrale Unterbringung von Asylbewerbern. Insgesamt sei bei der Bevölkerung eine zunehmend positive Grundeinstellung zur Flüchtlingsproblematik im Vergleich zu früheren Sichtweisen zu erkennen.

Das Resümee für alle größeren Veranstaltungen der drei Gemeinden (Fasching, Kirwa und Bergfeste) war zufriedenstellend. Gerade in diesem Punkt waren sich alle Anwesenden einig, dass sich die vermehrten Hinweise und Kontrollen hinsichtlich der Jugendschutzbestimmungen sowie die Einhaltung der Sperrzeiten positiv bemerkbar machen. Auch bei Events wie Faschingszug soll die Marschrichtung mit den bekannten Auflagen beibehalten werden.

In der Abstimmung zwischen Veranstaltern, Gemeinden und Polizei sehe man sich hier auf einem guten Weg und sei guter Hoffnung, dass sich die Entwicklung so fortsetze.

Bürgermeister Bernhard Lindner bedankte sich auch im Namen seiner Kollegen für die „unkomplizierte und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg“. Besonders die „Amtshilfe auf dem kleinen Dienstweg“ sei oftmals sehr hilfreich.

Zufrieden mit der Sicherheitslage in den drei Gemeinden waren bei ihrer gemeinsamen Besprechung (von links) Bürgermeister Franz Birkl (Poppenricht) und Erster Polizeihauptkommissar Klaus Erras sowie die Bürgermeister Bernhard Lindner (Hahnbach) und Peter Dotzler (Gebenbach)

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AWZ-HAHNBACH