Konzert der Gebenbacher Blasmusik unt er der Leitung von Gerhard Böller

Lange anspruchsvolle Kopf-Reisen bot dieses Jahr die Blasmusik Gebenbach unter der Gesamtleitung von Gerhard Böller. Maria Schöpf und Theresa Schöpf erwiesen sich als versierte Moderatorinnen und Vorstand (und Saxophonist) Simon Lösch freute sich mit auf das Konzert in der vollen Mehrzweckhalle, wofür man fast ein ganzes Jahr intensiv geprobt hatte.

Besonders begrüßte er als Hausherrn den stellvertretenden Bürgermeister Cajetan Kredler und den dritten Bürgermeister Dominik Obermeier, auch Pfarrvikar Christian Preitschaft, die Ehrenvorsitzenden Alfons Schöpf und Martin Schüßlbauer, die Ehrendirigentin Hedwig Trummer, weitere Ehrenmitglieder, Honorationen, Mäzene und befreundete Musiker aus Fuhrt im Wald.

„Wir geben den Ton an“ verkündeten bereits selbstsicher die T-Shirts des Nachwuchsorchesters und präzise und pointiert eröffneten die 29 Musiker unter der Dirigentin Angelika Schöpf mit dem Marsch „A good start“. Faszinierend fremd und exotisch unterstützen Rhythmusinstrumente die Dschungel-Atmosphäre bei den „Selections from Tarzan“, um sich mit dem „Forget you“ fast schon melancholisch wieder zu verabschieden.

Drei lange musikalische Erzählungen bot anschließend das Hauptorchester unter Gerhard Böller.  Die spannungsreiche „Ouverture for band, opus 24“ des erst 15jährigen Felix Mendelssohn-Bartholdy eröffnete feierlich und dialogisch von sensibel bis fulminant und einem mitreißenden Finale den Reigen. Beim „Tanz mit dem Teufel“ von Fritz Neuböck tauchten gar vier Luzifermasken im Fond des Orchesters auf. Diabolisch faszinierend umgarnte der gefallene Engel auch die Zuhörer, bis der Erzengel Michael dessen Treiben mit rhythmischem Klatschen und Bann brechenden Harmonien ein Ende setzte.

Markus Götz hatte den „Wildenstein“ geschrieben und – wie versetzt ins Mittelalter - lauschte man der musikalischen Ballade von Engelbrecht und seiner Tochter Agnes. Man litt förmlich mit den beiden mit, doch freute sich ebenso mit den Protagonisten beim harmonischen guten Ende.

Intergalaktisch und feinsinnig flimmernd war die Zeitreise mit Alan Silvestris „Back tot he future“. „Robin Hood – Prince of Thieves“ wurde in einer „Symphonic Suite“ augenscheinlich im Gebenbacher Sherwood-Klangwald lebendig. Feinfühlig intoniert auch seine Gefühle für Marian, wie auch die spannende Jagd auf den Gesetzeslosen.

Abheben durfte man bei der „Voyage into the Blue“ und traumsicher schwebend nahmen die fast 50 Musiker alle auch sicher durch manch bedrohlich erscheinenden Turbulenzen hindurch mit über die Wolken in weite lichtdurchflutete Fernen.

Gelandet wurde schließlich in Wien bei „Mozart!“ von Naoya Wada, der „selber mit Perücke“ fein tarierte Höhen und Tiefen seines Lebens in einer modernen Interpretation dirigierte. „Wiener Bürger“ von Carl Michael Ziehrer ließ die Mehrzweckhalle im ¾ Takt leichtfüßig schwingen.

Für ihr großes Engagement zeichnete Simon Lösch Theresa und Angelika Schöpf mit einem Blumennotenschlüssel aus. Für 20 Jahre intensiven Einsatz dankte er Gerhard Böller mit einem personalisierten Roman. Lösch vergas auch nicht, den Musikern und den vielen Helfern vor und hinter den Kulissen herzlich zu danken.

Die Zugabe „Ein Student geht vorbei“ kam wie dieser leichtfüßig und fröhlich daher spaziert. „Salemonia“ schloss „salomonisch“ das 150 minütige Konzert, bei dem die Blasmusik Gebenbach wieder einmal hohes Niveau bewies.

Das Hauptorchester zeigte großes Können unter seinem Dirigenten Gerhard Böller

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Theresa und Angelika Schöpf freuten sich über die Blumennotenschlüssel von Vorstand Simon Lösch (v.l.n.r.)

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Robin Hood spielte konzentriert seine Rolle als „König der Diebe“

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Mozart dirigierte selber das Hauptorchester

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