Ein kleiner, aber aktiver Helferkreis hilft in Hahnbach Flüchtlingen und Migranten
Ein kleiner, aber aktiver Helferkreis hilft in Hahnbach Flüchtlingen und Migranten bei ihrem Neuanfang in der Fremde und ist für die neuen Mitbewohner ein sicherer Anlaufpunkt bei Problemen aller Art.
Aktuell sind in Hahnbach 16 und in Iber 5 Personen untergebracht, was aber durch Umverteilung, Asylanerkennung, Umzug, aber auch durch Abschiebung stets variiert. Auch wenn die Anzahl der Flüchtlinge überschaubar wirkt, treten doch immer wieder Probleme auf, welche Hilfestellung von ehrenamtlichen Helfern nötig macht.
Erläuterungen beim „Amtsdeutsch“ der Behördenpost, Organisation und Begleitungen von Arztbesuchen, Terminvereinbarungen bei Behörden und auch der Kontakt mit den Lehrern von schulpflichtigen Kindern benötigt besondere Hilfestellungen. Nicht selten werden auch Fahrdienste durchgeführt, damit das Geld für die Busfahrkarten gespart werden kann.
Nach der Anerkennung als Asylsuchender ist bei der Suche nach Wohnung und Arbeit weitere Hilfe erforderlich. Mittlerweile hat sich der Helferkreis ein gut arbeitendes Netzwerk aufgebaut und erleichtert somit die Zusammenarbeit mit der Ausländerbehörde, der Gemeinde, den sozialen Diensten, den Schulen und anderen Anlaufstellen.
Mit Sachspenden (Fahrräder, Kleidung, Bettwäsche, Möbel etc.) stehen dem Helferkreis weitere Freiwillige mit Rat und Tat zur Seite, sowie auch mit sinnvollen Ratschlägen für Unterricht in deutscher Sprache, beim Einkaufen oder aktuell bei der Wohnungssuche. Neben der genannten Unterstützung werden aber bei der Integration der Flüchtlinge auch die ideellen Gesichtspunkte nicht aus den Augen gelassen.
Ein Großteil der Arbeit besteht auch darin den Flüchtlingen einfach zuzuhören. Vorurteile und Missverständnisse auf beiden Seiten müssen ausgeräumt werden und Verständnis für andere Kulturen gezeigt werden. Nachdem einige der Asylbewerber bereits seit Februar 2015 in Hahnbach wohnen, hat sich mittlerweile ein freundschaftliches Verhältnis untereinander entwickelt. Somit nimmt auch die Freizeitgestaltung einen immer größeren Stellenwert ein.
Ein besonderes Ereignis ist dabei für alle immer ein Grillfest beim „Ossi-Weiher“ am Osterbrunnenweg. Aus Freude über die Anerkennung von einigen Asylbewerbern wurde ein Lamm gegrillt und Syrer, Iraker, Kurden, Iraner und Deutsche feierten zusammen.
Dabei setzten auch Bürgermeister Bernhard Lindner, die Betreuerinnen und Übersetzer der Diakonie Sulzbach-Rosenberg bei herrlichem Sommerwetter mit ihrer Anwesenheit ein Zeichen für gelebte Integration.
In herzlicher Atmosphäre feierten die Asylbewerber mit ihrem Helferkreis ein Grillfest
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