Frohnbergfest 2016: „Wenn es an Barmherzigkeit fehlt…“ - Eucharistiefeier für Kranke und Behinderte
„Wenn es an Barmherzigkeit fehlt…“ war Thema der Eucharistiefeier für Kranke und Behinderte am Freialtar auf dem Frohnberg, welche Pfarrvikar Christian Preitschaft mit dem Neupriester Daniel Fenk zelebrierte und bei dem Diakon Dieter Gerstacker assistierte.
Vor allem aus den umliegenden Orten hatten Altersheime mit Spezialbussen Bewohner gebracht. Der größte Teil aber wurde von Angehörigen begleitet, die immer wieder betonten, dass es nur das Plateau des Frohnbergs erlaube, bis kurz vor die Kirche zu fahren. Das Frohnbergfest sei deshalb auch das Einzige der vielen sommerlichen Bergfeste, das sie besuchen könnten und wofür sie sehr dankbar seien.
Der Gebenbacher Pfarrvikar Christian Preitschaft erinnerte in seiner Predigt an eine Kreuzesdarstellung in Spanien, bei der die rechte Hand Jesu sich dem Betrachter entgegenstrecke. Die Legende erzählt, dass einst ein Priester die echte Reue eines wiederholten Sünders anzweifelte und die Absolution verweigern wollte. Da habe jener Christus am Kreuz einen Arm von einem Nagel gelöst und jenem selber die Sündenvergebung erteilt. Dem erstaunten Priester entgegnete er: „Du hast ja auch nicht dein Blut für ihn vergossen.“
„Niemals dürfen wir die Barmherzigkeit aus den Augen verlieren, denn wo diese fehle leiden Leib und Seele.“ betonte der Seelsorger. Jeder sei zu Güte und Liebe aufgerufen, da jedes Leben immer wertvoll und ganz besonders sei, ungeachtet von seinem Zustand. Selbst wenn man niemandem mehr behilflich sein könne, so habe man doch immer noch „die Macht des Gebets“ und das „Hören auf Gottes Wort“ , welches als „Gebetsfront“ über alle Distanzen hinweg verbinden und wirksam sein könne.
Hannelore Schuster, die Beauftragte für die Behindertenarbeit im Kneippverein, dankte und erinnerte daran, dass „die Geborgenheit die Grundvoraussetzung unserer menschlichen Existenz“ sei. In einem Dasein „unterwegs durch die Zeit“ mit einer „bleibenden Sehnsucht nach Frieden und Heil“ dürfe man sich aber jederzeit der Gottesmutter anvertrauen und könne so heilende Barmherzigkeit und tröstende Liebe erfahren. Es könne dann eine „tiefe Lebensfreude entstehen, welche mit Gesundheit, Geld und Wissen nicht zu tun“ habe und „welche ausstrahle“. Sie lud die Hahnbacher Gruppe noch zum Wirt zu einem gemütlichen Beisammensein ein.
Daniel Fenk spendete zum Abschluss den allgemeinem und auch den Einzelnen den Primizsegen. Pfarrvikar Christian Preitschaft und Diakon Dieter Gerstacker nahmen sich ebenfalls noch Zeit für kurze individuelle Segensworte, welche sehr viele gerne annahmen.
Die Zelebranten beim Kranken- und Behindertengottesdienst am Freialtar auf dem Frohnberg
Viele nahmen gerne den angebotenen Einzelsegen war
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