FU Hahnbach unterwegs in Amberg

„Schiff ahoi“ hiess es bei der Frauen-Union Hahnbach und Umgebung die zu einer Plättenfahrt auf der Vils in Amberg und zur Besichtigung der Wallfahrtskirche Maria-Hilf geladen hatte, organisiert wurde dieses Event von Mitglied Gabi Schötz.

Pünktlich, nach Verladung des notwendigen Proviants in Form von Sekt und Knabbersachen  konnte die Plätte in den Fluss starten. Nach dem gekonnten Ablegemanöver, des Fährmanns führte die Fahrt in dem  traditionellem Vilskahn vorbei an dem Gelände der ehemaligen Landesgartenschau, heute Naherholungsgebiet für Gäste aus nah und fern, durch die Vilsschleife zur Drahthammerwiese und noch ein Stück weiter zum Drahthammerschlößl.

Während der Bootsfahrt erfuhren die Frauen, auch zwei Herren trauten sich an Bord, von  Stadtführerin Renate Singer interessantes rund um die Vils, die mittelalterliche Stadt Amberg seine Bewohner und seine Geschichte vor allem aber die Geschichte der Plättenfahrten faszinierte die BootsfahrerInnen sehr

Die Vilsplätte, vornehmlich auf Vils und Naab bis Regensburg eingesetzt, diente früher zum Abtransport von Eisenwaren. Zurück wurde unter anderem Salz nach Amberg gebracht. Das war wesentlich schwerer, die Plätten mussten von Pferden, Ochsen oder Menschen „getreidelt“ werden.

Da auch bei Talfahrt die Plätten wegen geringer Tauchtiefe oft über den Grund gezogen werden mussten, betrug die Lebensdauer meist nur zwei bis fünf Jahre. Dann wurden die Plätten in Regensburg als Brennholz verkauft  so die Ausführungen von Renate Singer. Nach diesen interessanten Infos und nach einem gekonnten Wendemanöver des Fährmannes führte die Fahrt zurück zur Anlegestelle.

Damit noch nicht genug der Besichtigungen. Die Fahrt ging nun mit 2 Pkw`s weiter auf den Mariahilfberg zur Wallfahrtskirche Maria Hilf. Auch hier konnte die versierte Stadtführerin historische Details über die Kirche vermitteln.alt

Die Kirche, deren Hauptfest "Maria Heimsuchung" am 2.Juli gefeiert wird, ist eine barocke Wallfahrtskirche mit reichem Bildschmuck von Cosmas Damian Asam. Immer wieder wurde die Stadt Amberg von der Pest heimgesucht. Besonders schlimm wütete sie in den Jahren 1633 und 1634. Täglich raffte der Tod bis zu vierzig Einwohner hinweg, und ganze Stadtviertel starben aus. In dieser Bedrängnis gab der Jesuitenpater Hell den Rat, ein Marienbild, das er zur Verfügung stellen wollte, zur öffentlichen Verehrung aufzustellen, das Gnadenbild ist eine Kopie des Gemäldes „Mariahilf“ von Lukas Cranach.

Die Wallfahrtskirche wird vom Franziskanerorden betreut. Seit sich die Franziskaner der 2007 aus Personalmangel zurückzogen, wird das Franziskanerkloster von fünf polnischen Franziskaner-Patres der Ordensprovinz „Mutter Gottes von den Engeln“ aus Krakau betrieben.

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Plättenfahrt mit Stadtführerin Renate Singer

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Gestärkt mit vielen Infos rund um Amberg ließ man den Abend mit einem Essen in der Bergwirtschaft ausklingen.

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AWZ-HAHNBACH