Information, Austausch und Kooperation der Verantwortlichen der Nachbarschaftshilfen im Landkreis AS
Information, Austausch und Kooperation standen im Mittelpunkt des Treffens der Verantwortlichen der Nachbarschaftshilfen im Landkreis, das die AOVE-Koordinationsstelle „Alt werden zu Hause“ gemeinsam mit dem Seniorenmosaik Hirschwald organisiert hatte.
Fast 30 Interessierte, darunter auch einige Vertreter von Kommunen, die eine organisierte Nachbarschaftshilfe planen, trafen sich dazu im Rathaus in Hohenburg.
Als Hausherr begrüßten 1. Bürgermeister Florian Junkes sowie Seniorenbeauftragte Gabi Jung die Anwesenden, insbesondere Thomas Göldner von der AOK, der den Anwesenden die wichtigsten Inhalte des Pflegestärkungsgesetzes II näherbrachte. Als grundlegende Änderung bezeichnete er die Umstellung von Pflegestufen auf Pflegegrade und damit einhergehend die Bewertung mittels Punktesystem.
Was viele nicht wissen: Pflegende Angehörige haben Anspruch auf bis zu zehn Tage Pflegeunterstützungsgeld, auch wenn noch keine Pflegebedürftigkeit vorliegt. Hier muss jedoch der Arzt ein entsprechendes Attest ausstellen.
Die Änderung „Ambulant vor Stationär“ bedeutet für Personen, die ab 2017 in ein Heim kommen, eine deutliche Verschlechterung, so der Referent. In diesem Zusammenhang kritisierten die Anwesenden, dass die Pflegeplatzbörse des Landkreises nicht aktuell ist. Wird ein Pflegeplatz benötigt, muss man oft tagelang umhertelefonieren, so die Aussage einer Teilnehmerin.
Ein weiteres Thema, das den Anwesenden am Herzen lag, war die Problematik des kurzfristigen Parkens vor Arztpraxen. Einstimmig war man der Meinung, die von Barbara Hernes, Seniorenmosaik Hirschwald, vorgeschlagene Empfehlung des Versorgungsamtes aufzugreifen, eine Bürgerpetition zum Thema „Kurzfristiges Parken vor Arztpraxen, um Pflegebedürftige in die Praxis zu begleiten“ an das Bayerische Sozialministerium zu richten, um eine Entlastung für pflegende Angehörige, aber auch für ehrenamtliche Begleiter zu erwirken.
Abschließend wies Waltraud Lobenhofer, AOVE-Koordinationsstelle „Alt werden zu Hause“, noch auf zwei Veranstaltungen hin. Von 30.01. bis 19.02.2017 wird im Foyer des Landratsamts Amberg-Sulzbach die Wanderausstellung „Was heißt schon alt?“ gezeigt. Dazu findet am 2. Februar um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion statt, und während des Ausstellungszeitraums stellen unterschiedliche Organisationen und Gruppen ihre Seniorenarbeit vor. Für ehrenamtlich Engagierte findet am 22. Mai von 10 bis 17 Uhr ein „Helfer-Tag“ in Ensdorf mit verschiedenen Vorträgen und Workshops statt.
Thomas Göldner stellte den Verantwortlichen der Amberg-Sulzbacher Nachbarschaftshilfen die Eckpunkte des PSG II vor
- Aufrufe: 909