Sonntag, 2. April 2017, 16:00 Uhr: „Kirche & Wirtshaus mit Pfiff“ auf dem Frohnberg bei Hahnbach
Frohnbergkirche und -wirtschaft. Führung durch Evi Eckl, "Pfiff" Hahnbacher Alphornbläser. Treffpunkt: Wallfahrtskirche auf dem Frohnberg, Sonntag, 2. April 2017, 16:00 Uhr.
Südlich von Hahnbach entstand 1723-1725 die kath. Wallfahrtskirche „Unserer lieben Frau“ auf einem Bergplateau mit Geschichte: Bis ins 8. Jahrhundert zurück sind eine frühmittelalterliche Wallanlage, eine Fliehburg, ein Herrensitz und ein St. Petruskirchlein belegt. Bereits 1665 ist eine Marienwallfahrt urkundlich erwähnt. Die zunehmende Beliebtheit und der baulich bedenkliche Zustand eines Vorgängerbaus machten einen Neubau nötig.
Die dank vieler Spender barock ausgestattete Frohnbergkirche besteht aus einem Saalbau mit eingezogenem dreiseitig geschlossenen Chor und einem Zwiebelturm im Westen aus Sandsteinquadern, der 1752 fertig gestellt wurde.
Beachtenswerte Kleinodien: U. a. im Chor Deckengemälde mit Darstellungen aus dem Marienleben, 1782 von J.M. Wild aus Amberg gefertigt, im Tabernakel des Hochaltars Gnadenbild einer sitzenden Muttergottes um 1500, Altarblatt Maria Himmelfahrt, Seitenfiguren Hl. Anna und Joachim, Nebenaltäre in Rokokoform, Kanzel mit Putten (um 1730), Orgel mit Akanthusdekor (um 1720), zahlreiche Votivbilder.
Besonders die Verwendung des sehr weichen Sandsteins verursachte wiederholt Schäden am Kirchenbau und umfangreiche Restaurierungen waren 1861, 1893, 1950, 1981 und 2013 nötig.
Im Jahr 2010 entstand ein neuer moderner Freialtar in Glas und Beton im Nordosten. Er leistet primär bei den Gottesdiensten in der Wallfahrtswoche um das Patrozinium, dem „Hochfest Mariä Aufnahme in den Himmel“ am 15. August, mehrmals täglich bei Gottesdiensten beste Dienste, oft vor bis zu tausend Gläubigen aus Nah und Fern.
Von Hahnbach her führt ein Kreuzweg zur Kirche hinauf.
Nach der Kirchenführung durch Evi Eckl sorgen die Hahnbacher Alphornbläser für den Pfiff. Anschließend geht es in die Frohnberg Wirtschaft.
Die Geschichte der Frohnberg Wirtschaft ist eng mit der Wallfahrt verbunden. Diese hat nach dem 30-jährigen Krieg mit der Zuflucht von Einsiedlern und Wiederbesiedlung verstärkt eingesetzt. Damit hat sich auch der Wirtschaftsbetrieb entwickelt.
Die um 1750 erbaute Klause war längere Zeit Wirts- und Wohnhaus. Die Menschen auf dem Frohnberg waren aber auch Kirchenwächter (zuletzt namentlich bekannt Nikolaus Lindner) mit verschiedenen Aufgaben, da der Frohnberg ein Wallfahrts- und kein Ausflugsort im üblichen Sinne war – und bis heute ist.
1918 zog der zuvor in Nürnberg beschäftigte Metzger Paul Lobenhofer mit seiner Frau Anna auf den Frohnberg. Aus dem 20. Jahrhundert gibt es interessante Geschichten über den Bierausschank, fehlende Konzessionen und Spannungen zwischen den Bierbrauern.
1988 wurde an Stelle der 1936 erbauten Bierhalle ein neues Wirtshaus durch die Pfarrgemeinde und Helfer errichtet. Maßnahmen, um den Frohnberg lebendig zu erhalten, fanden bei der großen Mehrheit der Bevölkerung stets ihre Zustimmung. Man wollte erreichen, dass dieser Ort bewohnbar und eine Oase für Leib und Seele bleibt.
Heute wird die Frohnberg Wirtschaft vom Ehepaar Ingrid und Herbert Lindner geführt.
Wanderer, Radfahrer, Wallfahrer und viele andere Gäste schätzen das ruhig gelegene Lokal in unmittelbarer Nähe zur Wallfahrtskirche und zum denkmalgeschützten Wohnhaus.
Gerne richten die Wirtsleute Veranstaltungen wie Taufen, Kommunion, Konfirmation, Hochzeiten und Geburtstage nach den Wünschen ihrer Gäste aus. Ab dem Frühjahr bis in den Herbst hinein lockt der Biergarten mit altem Baumbestand und einer großen Terrasse die Gäste zur Einkehr.
Ansicht von Nordenosten her gesehen, von links: Freialtar, Kirche, Klause, Wirtschaft
Ganz links im Bild: Lourdeskapelle auf dem Frohnberg
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