Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Herz-Jesu-Kirche in Rosenberg
„Sie sind wirklich ein herzlicher Bischof“ fasste der Rosenberger Pfarrer Saju Thomas den Besuch und die Ansprache von Bischof Dr. Rudolf Voderholzer in der Herz-Jesu-Kirche in Rosenberg zusammen. Einen geschnitzten „Guten Hirten“ zur Erinnerung an den Pastoralbesuch überreichte er ihm strahlend.
Das feierliche und gut besuchte Pontifikalamt umrahmten die Fahnendelegationen des KDFB, der KAB, von Kolping und des Fördervereins der (Pfadfinder) Gemeinschaft St. Georg. Auf der Empore sorgte der Kirchenchor unter Susanna Müssig mit Andrea Eichenseer an der Orgel und Markus Brandl an der Gitarre für besten musikalischen Hörgenuss.
Mit dem Lied „Ich bin da“ begrüßten Kindergartenkinder den Bischof, welcher sich gerne die Zeit nahm alle Kinder vor dem Gottesdienst einzeln zu segnen. Pfarrer Saju Thomas begann in der neugotischen, liebevoll geschmückten Kirche mit dem berühmten Satz von Antoine de Saint Exupéry:“Man sieht nur mit dem Herzen gut“. Er fügte noch den Wunsch hinzu: “Möge diese gnadenreiche Eucharistiefeier unsere Herzen berühren“.
Bischof Dr. Voderholzer versicherte eingangs, dass es schon lange sein Wunsch gewesen sei, die Pfarrei zu besuchen. Er verwies spontan auf die Emmaus-Szene am Altar. Auch damals hätten die Herzen der beiden Jünger mehr als die Augen gewusst, nämlich von der bleibenden Anwesenheit des Herrn.
In seiner Predigt wünschte er allen eine derartige „Herzensbeziehung zu Jesu“. Wie der Herzmuskel den ganzen Körper mit seinem Blutkreislauf versorge, so sei auch die Verbindung Gottes mit den Menschen vorstellbar, erklärte er. Das Herz als „Kern der Person“ sei der „biblische Sitz der lebensnotwendigen Liebes –und Leidensfähigkeit“.
Die Tatsache, dass das Herz sich nach Bestand sehne, sei wohl auch der Grund, weshalb so viele ein Herz in Baumrinden ritzen würden. Der Glaube wisse, dass es Gott ist, der bleibend in seiner Gemeinde präsent ist. Das am Kreuz durchstoßene Herz Jesu, aus dem Blut und Wasser geströmt sei, habe diese ewige Liebe weiter in die Welt getragen. Bis heute sei diese Präsenz sichtbar, vom Wasser der Taufe bis hin zum Blut Christi in der Eucharistie.
Es wäre schön, so der Pontifex weiter, wenn der Sonntagsgottesdienst wieder als Einladung Jesu gesehen würde, sich „an seinem Herzen auszuruhen“, um in ihm und mit ihm und durch ihn „zur Ruhe zu kommen“ und sich an diesen Kreislauf immer wieder anzuschließen.
Ein langes „Vergelt’s Gott“ des Bischof ging an alle, welche eine Beitrag für das pfarrliche Leben leisten und damit allen voran an den Pfarrer Saju Thomas und den Gemeindereferenten Martin Melchner. Auch denen, welche ihnen zur Seite stehen, von der Pflege der Homepage, der Kirchenverwaltung und gerade auch dem Pfarrgemeinderat, sei herzlich zu danken. Der Dienst in der Sakristei und in der Kirche erhielt ein extra Lob. „Selten habe ich eine so gepflegte schöne Kirche gesehen“, so Dr. Voderholzer.
Ein großer Dank ging auch an die Kirchenmusik, die Ministranten, und davon besonders an die Großen, welche damit ein wichtiges Zeugnis ablegen würden. „Es ist gut, dass die Schönheit in der Kirche gelebt wird!“, betone er. Eine Jede und ein Jeder seien deshalb wichtig, damit es sich herum spreche, dass besonders am Sonntag „Gott wirklich da ist“.
Auch die Mitglieder in den Vereinen und Verbänden würdigte er für das „Schaffen eines Lebensraum für den Glauben“. An die Eltern und Großeltern wandte er sich mit: „Ihr seid die ersten Missionare, die Apostel in euren Hauskirchen“. Dieser „elementare Dienst“ durch deren Zeugnis helfe, dass „der Funke des Glaubens überspringen kann“. Das „Credo“, das Glaubensbekenntnis spreche zudem davon, da ja „credo“ nichts anderes heiße als „cor dare“, „sein Herz hingeben“, und zwar für einen Glauben „der von Herzen kommt“.
Ein langer Zug, angeführt von fünf Stamm-Musikanten und den Vereinsfahnen, brachte Geistlichkeit und Gemeinde zum Kettelerhaus, wo Pfarrfest gefeiert wurde. Die Bürgermeister von Sulzbach-Rosenberg, Michael Göth und Günter Koller überraschten den Bischof mit einem Band mit Impressionen aus der Geschichte Rosenbergs, wofür sich dieser herzlich bedankte.
Bischof Dr. Rudolf Voderholzer segnete viele Kinder vor der Kirche Herz-Jesu in Rosenberg
Ein großes Lob des Bischofs ging an Pfarrer Saju Thomas und alle Engagierten in der Pfarrei
Susanna Müssig dirigierte „mit Herzblut“ Kirchen- und Spontanchor auf der Empore
Beim Pfarrfest übereichten die Sulzbach-Rosenberger Bürgermeister Michael Göth und Günter Koller ein Buch über die Maxhütte
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