Evangelisches Gemeindefest in Hahnbach bei herrlichem Sonnenschein
Nicht mehr wegzudenken ist das evangelische Gemeindefest bei den Hahnbacher Sommerveranstaltungen. Bei herrlichem Sonnenschein kamen zahlreiche Besucher zum Festgelände rund um das Andreas-Raselius-Haus.
Den vorausgegangenen Familiengottesdienst, von Sibylle Renner mit festlicher Orgelmusik begleitet, begannen die Besucher passend zur Jahreszeit: „Geh aus mein Herz und suche Freud in dieser schönen Sommerzeit“.
Diakonin Irene Elsner nahm das 20-jährige Weihejubiläum des Gemeindehauses zum Anlass, auf die Geschichte der Evangelischen in Hahnbach zurückzublicken. Darin wird bereits 1556 Thomas Raselius als erster evangelischer Pfarrer erwähnt. Bis zum Jahre 1625 folgten weitere sechs evangelische Geistliche. Ab diesem Zeitpunkt wurde die Bevölkerung zwangsweise katholisch.
Erst nach drei Jahrhunderten kam wieder ein Evangelischer, ein Elektriker namens Georg Strobel, nach Hahnbach. Mit den Flüchtlingen nach dem zweiten Weltkrieg wuchs die Anzahl der evangelischen Christen, so dass ab Mai 1949 in der Friedhofskirche evangelische Gottesdienste mit Geistlichen der Sulzbach-Rosenberger Christuskirche gefeiert wurden.
Um 1960 war die evangelische Gemeinde auf etwa 300 Seelen angewachsen, so dass der Wunsch nach einem eigenen Gotteshaus immer mehr aufkam. So wurde 1991 der „Förderverein Evangelisches Gemeindezentrum Hahnbach“ gegründet, dem schließlich am 6. Juli 1997 die Einweihung des Gemeindehauses mit dem Namen „Andreas-Raselius-Haus“ folgte.
Für den weltlichen Teil am Nachmittag wurden auf dem Kirchplatz die evangelische und die katholische Fahne aufgezogen. Günter Winter als Vorsitzender des Fördervereins würdigte den Einsatz vieler freiwilliger Helfer und freute sich über die Anwesenheit von Pfarrer Dr. Roland Kurz und Diakonin Irene Elsner aus der Pfarrei Christuskirche sowie Pfarrer Dr. Christian Schulz aus der katholischen Pfarrgemeinde St. Jakobus.
Die politische Gemeinde präsentierte Bürgermeister Bernhard Lindner. Die ehemaligen Bürgermeister kümmerten sich um den Getränkeausschank. Im Nu waren die Kuchenspenden vergriffen. Reißenden Absatz fand auch der eigens zum Fest kreierte Ökumendrink.
Die vielen Anwesenden verdeutlichten einmal mehr, dass in Hahnbach beide Konfessionen bestens miteinander harmonieren und Ökumene beispielhaft leben. Die Marktbläser trugen mit Unterhaltungsmusik zum Gelingen des Festes bei. Dessen Verantwortliche durften sich am Ende über einen stattlichen Erlös für den Unterhalt des Gemeindehauses freuen.
Zum evangelischen Gemeindefest wurden am Andreas-Raselius-Haus die katholische und evangelische Kirchenfahne aufgezogen
Beste Stimmung herrschte unter den zahlreichen Besuchern mit Fördervereinsvorsitzenden Günter Winter (stehend)
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