Wer kennt Pfarrer mit dem Eisernen Kreuz, dessen Bild in der Pfarrgemeinde gefunden wurde?
Am kommenden Marktfestsonntag ist im Saal des Gasthofs Ritter eine Ausstellung von Familien und Personen aus der Zeit von ungefähr 1900 bis 1950. Ludwig Graf und Peter Wlach, zwei leidenschaftliche Familien- und Heimatforscher, präsentieren dort auf Stellwänden an die 50 Fotographien. Die darauf abgebildeten Personen konnten bereits zu einem guten Teil identifiziert werden.
Weitere 50 Bilder befinden sich noch in „ungeklärtem Zustand“. Dies heißt, die beiden haben noch niemanden gefunden, der die Abgelichteten kennt. „Wer hier mithelfen könnte, ist dazu herzlichst eingeladen und wir wären wirklich sehr dankbar dafür“, meinten beide.
Schon immer waren die beiden Hahnbacher daran interessiert, welcher Mensch zu welchem Namen, Geburts- oder Sterbedatum wohl gehört. So entstand auch bei ihnen dieser „Nebenzweig“ der Familienforschung.
Als sie anfingen alte Bilder der eigenen Familie näher zu betrachten, kamen bald weitere Aufnahmen hinzu und die Neugierde auf „wer wohl was“ sei. Ein Stöbern auf Dachböden oder in Nachlässen förderte zudem vieles zutage, was ansonsten wohl weggeworfen worden wäre.
Ganz eindringlich bitten Wlach und Graf nun um den Besuch der Ausstellung, vor allem durch ältere Herrschaften, welche vielleicht mithelfen könnten, noch „weiße Flecken“ zu identifizieren. Ein Anliegen ist ihnen auch, die Bevölkerung eindringlich zu bitten, alte und auch jüngere Fotos doch immer zu beschriften und auch Daten, so weit wie möglich, festzuhalten, da oft nach Jahren niemand mehr weiß, wer auf den Bildern war und wann diese aufgenommen wurden.
Gerne haben sich die beiden auch bereit erklärt, in die Familien zu kommen, um dort bei der Identifizierung von älteren Personen mitzuhelfen. Dankbar wären sie, wenn sie auch geliehene Bilder mit ihrem Computerscanner festhalten dürften, um sie danach unbeschädigt zurückzugeben.
Ein Kuriosum zeigt die Ausstellung ebenfalls, nämlich das Foto der Maria Magdalena von Radowitz. Die in Paris wohnhafte Baronin war 1909 bei Hahnbach auf der Rückreise vom Kuraufenthalt in Marienbad tödlich verunglückt. Der Fahrer des PKW war schwer verletzt, der Herr Baron von Radowitz und sein Diener überlebten. Schüler der Wirtschaftsschule Arnold haben sich jener Geschichte sogar angenommen und daraus eine Geschichte konstruiert mit dem Titel “Neugierige Leut‘ sterben bald“.
Wer kennt diesen Pfarrer mit dem Eisernen Kreuz, dessen Bild in der Pfarrgemeinde gefunden wurde?
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