Hexeneinfall im Hahnbacher Rathaus erschüttert sonst eher beschaulichen Dienstbetrieb
Nichts mehr ging in den sonst für beschaulichen Dienstbetrieb eingestellten Amtsstuben der Hahnbacher Regierungszentrale, als am Vormittag des unsinnigen Donnerstags schrilles Geschrei, Hex-Hex- und Helau-Rufe die morgendliche Ruhe erschütterte.
Die für die Beleuchtung installierten Bewegunsgmelder kamen an die Grenze ihres Leistungsvermögens, als ein Dutzend mit Besen bewaffneter wild gewordener Hexen – allesamt vom Katholischen Frauenbund – in das zu einer Baustelle umfunktionierte Hauptquartier von Bürgermeister Bernhard Lindner einfiel.
Kaum sah er sich mit seinem Vize Georg Götz um, waren – schnipp schnapp – ihre Krawatten ein Stück kürzer. Auch der „zufällig“ anwesende Kulturpräsident Martin Wild und sein durch neue Liebe aufblühender und ergrauter Vorgänger Franz Erras mussten die ungestümen Angriffe der närrischen Besucherinnen über sich ergehen lassen.
In ummissverständlicher Versform tat Oberhexe Evi – sie kennt sich ja als 3. Bürgermeisterin im Rathaus gut aus – ihre Forderung nach Flüssigkeit und fester Nahrung kund. Dank der tatkräftigen Unterstützung der Chefsekretärin Lea und des schon am Rande eines Nervenzusammenbruchs gestandenen Geschäftsstellenleiters Josef Bauer gelang es dem Gemeindeoberhaupt, mit der Herausgabe seiner Sektreserven sowie Krapfen und Brezen die wilden Besucherinnen halbwegs zu beruhigen.
Selbst kleine Naschereien waren in den Amtszimmern nicht mehr sicher. Nach vielen Bussis für die geplagte Männerwelt zog die wilde Meute wieder von dannen, um dann noch die Hahnbacher Geschäftswelt heimzusuchen und sich auf den Weiberfasching einzustimmen.
Beste Laune herrschte bei den Gemeindeobrigkeiten und den Kulturchefs als die wilden Besucherinnen das Rathaus erstürmt hatten
Fotos: mh
Trotz Sperrgebiet und Sicherheitszone Hexeneinfall im Rathaus, Geschäftsstellenleiter am Rande eines Nervenzusammenbruches
Die eingedrungenen Frauenbund-Hexen suchten sämtliche Abteilungen im Rathaus heim
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