Marktbläser-Jubiläumskonzert gelungener Auftakt der Feierlichkeiten zum 25-jährigen Bestehen

Modern und zeitgemäß, eben ganz passend zu ihrem jugendlichen Geburtstag, aber trotzdem vielseitig musikalisch ausgerichtet, überzeugten die Hahnbacher Marktbläser ihre Gäste beim Jubiläumskonzert in der Josef-Graf-Halle.

Was die 41 Musiker unter der musikalischen Leitung ihres Dirigenten Benno Englhart den über 400 Zuhörern an konzertanter Blasmusik in zweieinhalb Stunden präsentierten war zweifellos ein gelungener Auftakt der Feierlichkeiten anlässlich des 25-Jährigen Bestehens des Vereins. Schon vor Beginn des Konzerts konnte das Publikum den Werdegang und die Highlights der Kapelle in einer von Alexander und Matthias Siegert gestalteten Bilderpräsentation nachvollziehen.

Für die Perfektionierung des Klangerlebnisses weckte Pfarrer Dr. Christian Schulz als bewährter Moderator mit passendem Humor und hintergründigen Bemerkungendie Vorfreude auf die Musikstücke. Vorsitzender Matthias Fenk erinnerte an bedeutende Ereignisse des Gründungsjahres im Weltgeschehen und auch in der Marktgemeinde.

Nach dem fulminanten Eröffnungsstück „Fanfare and Flourishes“ mit der zentralen Melodieführung als Eurovisionshymne aus der Feder von James Curnow erklangen klassische Töne mit den Sätzen Alla Hornpipe, Air und Allegro aus Georg Friedrich Händels „Suite aus der Wassermusik“. Eindrucksvoll demonstrierte das Orchester in einer Bearbeitung von Albert Loritz, dass es in der Lage ist, sich an die große klassische Musik heranzuwagen.

An Bürgermeister Bernhard Lindner gerichtet meinte der Moderator, dass es für ihn traumhaft schön sein könnte, mit einem Kanu an einer mondänen Kurpromenade der Vils vorüberzugleiten und der Wassermusik von Händel in einer Endlosschleife zuzuhören.

Koblauchgerüche suchte man in der Halle vergebens, als der „Tanz der Vampire“ angesagt wurde. Bei den Highlights aus dem gleichnamigen Musical, arrangiert von Wolfgang Mössner, präsentierten die Musiker durch alle Register die verschiedenen Stimmungen und ließen Gänsehautmomente aufkommen.

Gemütlicher wurde es mit dem Walzer „Träumerei“ von Mark Sven Heidt, bevor die Anhänger der Volksmusik auf ihre Kosten kamen. Der „Rottaler Zwiefache“ von Hans Holzmann (arr. Max Höll) kitzelte ebenso wie die modern anmutende „Fun-Polka“ von Franz-Xaver Holzhauser so manche tanzfreudige Fußsohle.

Einen modernen Einstieg in die zweite Konzerthälfte präsentierten die 25 Musiker und Musikerinnen des „NachwuX“-Orchesters mit ihrer Dirigentin Stefanie Daubenmerkl und den beiden charmant auftretenden Jungmoderatoren Sebastian Dorfner und Anne Winter. Mit schwarzem Hut und Sonnenbrille ausgestattet marschierten sie selbstbewusst durch das Publikum, bevor sie den Blues-Brother-Hit „Everybody Needs Somebody“ zum Besten gaben.

Während einer musikalischen Irlandreise zeigten sie mit dem Stück „Donegal Bay – An Irish Rhapsody“ die gegensätzlichen Klangfarben des weichen Holzregisters und der Trompetenspieler. Die massiv geforderte Zugabe „Proud Mary“ sorgte für rockige Stimmung und Bewegung im Konzertsaal.

Der Aufforderung des Moderators „Spielt uns das Lied vom Tod – und anderes –  zu spielen, als ginge es um euer Leben!“ kam das Orchester gerne nach und meldete sich mit der Filmmusik „Moment for Morriccone“, einem Lieblingsstück der Musiker, eindrucksvoll zurück.

Robbie Williams konnten sie zwar nicht einfliegen lassen, dennoch gelang es dessen Hit „Angels“ gefühlvoll, unter Mithilfe eines Trompetensolos von Lena Schmalzl, den Zuhörern als Balsam für die Seele anzubieten.
Bei „Swingin Kilts“ von John Blanken hatten sie zwar keine Schottenröcke an, dennoch schafften es vor allem das Klarinettenregister abwechselnd mit dem tiefen Blech die Gäste das schottische Temperament verspüren zu lassen.

Mit dem Konzertmarsch „Abel Tasman“ von Alexander Pfluger endete der glanzvolle Abend, der durch die enthusiastisch herbeigeklatschten Zugaben, dem Ohrwurm „Matrimony“ und dem weltberühmten österreichischen Militärmarsch „Die Regimentskinder“, in die Verlängerung ging.

Mit voller Konzentration trugen die Musiker mit Dirigent Benne Englhart ihre Melodien vor

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Fast wie echten „Blues-Brothers“ fühlten sich die NachwuXler bei ihrem Auftritt

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