Am kommenden Sonntag feiert Pfarrer Hans Peter Heindl sein 50jähriges Priesterjubiläum

50 Jahre Dienst als Priester feiert Hans Peter Heindl in Hahnbach. Dabei darf der 75 jährige Ruhestandsgeistliche auf ein erfülltes Leben zurückblicken. Einen entscheidenden Beitrag dazu habe hierzu unter anderem auch ein Buch von Johannes Bours geleistet: „Der Mensch wird des Weges geführt, den er gewählt.“, wie er erzählt.

Hans Peter Heindl wuchs als Ältester mit einer Schwester und zwei Brüdern am Fuße des Schwandorfer Kreuzbergs auf und erfuhr seinen ersten Anstoß als Ministrant durch Pater Dr. Otho Mehrl. Kaum im Internat der Karmeliten in Regensburg, musste er den Tod seiner erst 38 jährigen Mutter bewältigen.

Er wechselte 1956 nach Weiden ins neu errichtete bischöfliche Seminar, wo er 1962 sein Abitur bestand. Sein Studium der Diplomtheologie in Regensburg setzte er in Innsbruck fort. Dort begeisterte er sich für die Berge und ist bis heute sportlicher Skifahrer und Bergwanderer.

Im internationalen Canisianum in Innsbruck erlebte er die Öffnung und Neugestaltung der Kirche durch das zweite vatikanische Konzil, wofür sich die Seminaristen begeisterten. In der Ferienzeit verdingte sich der Theologiestudent bei Baufirmen und Brauereien.

In Regensburg war 1967 die Diakonatsweihe mit dem Praktikum in St. Wolfgang und 1968 die Priesterweihe im Dom und die Primiz auf dem Kreuzberg in Schwandorf. Getragen fühlte er sich all die Jahre besonders durch das Gebet seiner Eltern, welche fast täglich die Messe besuchten.

Seine erste Kaplanstelle führte ihn nach Kallmünz, wo er, nach eigenen Worten, „gute Lehrjahre beim verständnisvollen Pfarrer Josef Berzl“ erlebte. Eingesetzt wurde er dort primär in der Arbeit mit den Ministranten, Jungkolping und der Mädchengruppe. Auch fand damals sein erster guter Kontakt mit der Cursillo-Bewegung statt.

Nach vier Kaplansjahren ging es nach Neustadt an der Donau zu einem weiteren vierjährigen Einsatz als Kaplan. Eine Stelle als Pfarrer in Nittendorf folgte und „in schönem Miteinander“ wurde dort auch gleich der Pfarrhof grundlegend renoviert. Über die Pfarrei hinaus arbeitete Heindl als geistlicher Begleiter für die KLJB im Landkreis Regensburg und für die Gemeindereferenten und Religionslehrer, deren Arbeit er „sehr schätzen“ lernte.

Als der Kallmünzer Pfarrer Alfons Ströll 1995 überraschend starb, wurde er vom dortigen Bürgermeister und weiteren Freunden gebeten, dessen Pfarrei und auch gleich „das Mädchen für alles“, die Haushälterin Maria Weiß, zu übernehmen. Heindl sagte zu und war nun zuständig für Pfarrei und auch für das Kinder- und Altenheim Kallmünz der Mallerdorfer Schwestern. 2008 kam noch die Pfarrei Duggendorf hinzu.

In den 17 Jahren, welche Heindl dort wirkte, „ging ihm die Arbeit nie aus“. Renovierungsarbeiten an Kirchen, Kindergarten- und Altenheimerweiterung und der Neubau einer Kinderkrippe und manches mehr, galt es zu meistern.

2013 eröffnete sich ihm die Möglichkeit mit 70 Jahren in den Ruhestand zu gehen. Die Entscheidung fiel auf Kümmersbuch bei Hahnbach, dem Heimatdorf von Maria Weiß, welche so ihren schwer erkrankten Vater bis zu seinem Tod im Jahr 2014 betreuen konnte.

Neben der Unterstützung des Ortspfarrers Dr. Christian Schulz betreut Heindl auch noch die Pfarrhausfrauen der Region Amberg und Schwandorf und ist seit 2015 verantwortlich für die Cursillo-Bewegung in der Diözese.

Die Zusage Gottes (aus dem Buch Exodus), welche auch sein Primizspruch ausdrückt: „Ich werde mit dir sein“ habe Hans-Peter Heindl stets begleitet, und er vertraue auch in Zukunft fest darauf, versichert der Jubilar.

Hans Peter Heindl feiert am Sonntag sein 50 jähriges Priesterjubiläum in der St. Jakobuspfarrkirche in Hahnbach

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