Bauarbeiten an der Dorfkapelle in Mülles schreiten zügig voran

Mit einer Förderung aus ELER-Mitteln erfolgt nicht nur eine Generalsanierung des Gebäudes, sondern auch eine barriefreie Neugestaltung der Außenanlagen. „Der Zahn der Zeit hatte schon arg an der Kapelle genagt“, sagt Bürgermeister Bernhard Lindner über den Zustand der Kapelle in Mülles, die sich auf einem kleinen Grundstück des Marktes Hahnbach unmittelbar an der Kreisstraße AS 25 befindet und jetzt generalsaniert wird. Das Bauwerk gehört ebenfalls der Gemeinde.

Dem ehemaligen Ortssprecher Hans Schober war es in seiner Amtszeit ein Anliegen, dass das Kirchlein wieder hergerichtet wird. Der Holzwurm war nicht nur in den einfachen Kirchenbänken aktiv, sondern auch in den Heiligenfiguren und den Bildern.

Aufsteigende Feuchtigkeit setzten sowohl dem Mauerwerk, dem Boden und dem Innen- und Außenputz stark zu. Einzig das Dach und der Glockenturm schienen halbwegs in Ordnung, zumal diese teilweise schon vor etwa 25 Jahren erneuert wurden.

Nach Abstimmung der Arbeiten mit dem Referenten des Bayer. Landesamtes für Denkmalpflege, Dipl.-Ing. Friedrich Roskamp konnte der Bauantrag für die in der Denkmalliste geführten Kapelle eingereicht werden. Der kleine Bau mit Ausstattung wird darin auf die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts datiert. Damit war aber die Finanzierung und eine Umsetzung noch lange nicht gesichert.

Erst der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) brachte einen Ansatz für die Förderung des Vorhabens. Die Mittel werden über das Amt für Ländliche Entwicklung in einem Bewerbungsverfahren ausgereicht.

„Die entscheidenden Punkte für den Zuschlag brachte die barrierefreie Neugestaltung der Außenanlagen, um sich für das Vorhaben eine Förderung von rund 28.000 EUR zu sichern“, verriet Bürgermeister Bernhard Lindner. Diese können laut Förderbescheid vom Juni des letzten Jahres allerdings nur für den Bau und nicht für die Innenausstattung der Kapelle verwendet werden.

„Die Fördermittel helfen uns aber entscheidend das Projekt unter Beteiligung der Dorfgemeinschaft umzusetzen“,  gibt sich der Rathauschef optimistisch. Ortssprecherin Martina Hoffmann fungiert bei dem Projekt als Bindeglied zwischen Dorf und Kommune.

Die Dorfgemeinschaft möchte sich bei der Gestaltung der Außenanlagen verstärkt engagieren. Unter der Federführung von Architekt Peter Wagner arbeitet schwerpunktmäßig das Bauunternehmen Eduard Kohl aus Ursulapoppenricht an der Sanierung.

Bei einem Baustellenbesuch zusammen mit Bewohnern aus Mülles zeigten sich sowohl Ortssprecherin Martina Hoffmann (5.von rechts), Bauunternehmer Eduard Kohl (2. von rechts.) und Bürgermeister Bernhard Lindner (rechts) zuversichtlich, dass die Kapelle bald im neuen Glanz erstrahlen wird

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