Neues Flurkreuz am Fuße des Kreuzbergs eingeweiht
„Alles fügte sich fast wunderbar zusammen!“ resümierte Jakob List aus Irlbach bei der Einweihung des neuen Flurkreuzes am Fuße des Kreuzbergs. Es bedurfte tatsächlich mancher Fügung und Zusammenarbeit bis der Hahnbacher Pfarrer Dr. Christian Schulz dieses nun einweihen konnte.
Den Anfang machte Rudolf Weich aus Heroldsmühle, welcher im amerikanischen Südlager bei Vilseck arbeitete und dort unter anderem für Entsorgung von Alteisen zuständig war. Eines Tages entdeckte er ein gut erhaltenes weggeworfenes eisernes Grabkreuz mit einem intakten Korpus in einem Container. Am Kopfende waren noch gut Jesu letzte Worte zu lesen „In deine Hände lege ich meinen Geist“. Weich barg das namenlose Kruzifix, welches ihm zu schade zum Wegwerfen war.
Jakob List und Franz Meier verfügten etwas später aus einem Nachlass aus Paulsdorf über einen massiven Granitsockel, der perfekt als Unterbau dienen konnte. Michael Nutz aus Sorghof, ein versierter Restaurator von Marterln, fertigte eine Inschrift am Fuß an. „Gott segne unsere Fluren“, welche ja bekanntlich das Stoßgebet mit „und schütze sie vor Hagel, Frost und Dürre“ fortsetzt.
Das neue Flurkreuz befindet sich nun neben einer 15jährigen Linde am Kreuzberg in Richtung Irlbach und wird von einem neu gepflanzten Weißdorn eingerahmt. Bis 1945 führte dort der „Totenweg“ von Irlbach zum Friedhof in Schlicht vorbei. Da Vilsbrücken fehlten, war dies der „letzte Weg“ vieler Irlbacher über Generationen hinweg.
Nun lädt dort eine hölzerne Ruhebank zum Verweilen ein, welche die Gemeinde Hahnbach spendiert hat, wofür sich alle beim anwesenden Bürgermeister Bernhard Lindner bedankten. Dieser hatte sich, wie viele Freunde und Gönner, bei strahlendem Sonnenschein zur kleinen Feier eingefunden. Pfarrer Christian Schulz war sogar zu Fuß „zum Berg gepilgert“, um die Weihe vorzunehmen
Alle bewunderten auch die besondere Weitsicht, welche von dort über sieben Kirchtürme reicht. Die Kirchen von Schönlind, Irlbach, Kreuzberg, Hahnbach, Frohnberg, dem Sulzbacher Annaberg und dem Amberger Maria-Hilfberg umrahmen diesen wunderbaren Fernblick.
Zur Feier der Stunde hatte zudem Theresia List extra Küchel gebacken, welche sie großherzig mit Kaffee den über 20 Gästen gerne servierte
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