31.01.2011 | Ursulapoppenricht: Ortsversammlung

Auf großes Interesse stieß die Dorfversammlung für die Ortschaften Kienlohe, Ursulapoppenricht, Godlricht, Mimbach, Mausdorf und Höhengau im Ursulapoppenrichter  Sportheim.

Ortsprecher Hans Winkler freute sich, neben Hahnbachs ersten und zweiten Bürgermeister auch einige Gemeinderäte und als prominenten Gastredner Landrat Richard Reisinger begrüßen zu können.

In seiner Eingangsrede berichtete Winkler von einer Ortsbegehung mit den Vorsitzenden des Siedlerbundes und des Obst- und Gartenbauvereins. Dabei wurde unabhängig von den Maßnahmen der Dorferneuerung ein relativ gutes bis sehr gutes Ortsbild bescheinigt. Ein wesentlicher Nachteil wurde in der Trennung der Ortschaft durch die B 299 als geteiltes Dorf gesehen.

Mit Sorge erfülle ihn der Wegzug älterer Bürger in die Stadt. So stelle sich ihm die Frage, wie dem demografischen Wandel begegnet werden kann.

Ein großes Dankeschön hatte er für den „einheimischen“ Winterdienst. An die Hundehalter appellierte er, sich neben der Sicherheit der Bürger auch um die Hinterlassenschaften ihrer Vierbeiner beim Ausführen zu  kümmern.

Im Frühjahr solle der Bernrichter Weg mit Recyclingmaterial befestigt werden.
Ein 2tägiger Motorsägenkurs werde am 22. u. 24. Februar 2011 den Waldbesitzern angeboten.

Kirchenpfleger Helmut Janner berichtete vom örtlichen Kindergarten. Mit konstanten Kinderzahlen und Neuanmeldungen sei der Bestand nicht gefährdet. Sein Dank galt der Marktgemeinde für die finanzielle Unterstützung bei den vergangenen Renovierungsarbeiten.

Landrat Richard Reisinger hatte sich für seine Ausführungen sehr viel Zeit genommen und stand für alles Rede und Antwort. Im Bereich der Landschaftsschutzverordnung sehe er bedarfsgerechte Lösungen um einen unkontrollierten Flächenverbrauch zu verhindern. Die Wertstoffhöfe sollen dem Hahnbacher Beispiel folgend weiter aufgerüstet werden.

Zum Thema Klimaschutzkonzept berichtete er von der Überlegung, im Landkreis einen Energiemanager einzustellen, sofern sich der Kreistag einig ist. In der Krankenhauspolitik sehe er die Gesetzgebung sehr problematisch. Z. Zt. werde an einem Kooperationsvertrag mit dem Amberger Klinikum St. Marien gearbeitet.

Die kreisangehörigen Krankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach arbeiten noch wirtschaftlich. Um auf dem neuesten Stand zu bleiben, seien für das St. Anna-Krankenhaus in Su.-Ro. Investitionen in Höhe von 15 – 16 Mill. EURO geplant. Seine Aussage: „Nur ein modernes Krankenhaus, das auf den Bedarf zugeschnitten ist, hat eine Zukunftschance. Der Patient hat im Vordergrund zu stehen.“

Für die Vergabe der „grünen Hausnummern“ teilte er mit, dass die Vergabekriterien dem jetzigen Stand der Umweltproblematik angepasst werden sollen. Zum Bereich der Schulpolitik merkte er an, dass das demografische Problem in den Berufsschulen bereits angekommen ist. Hier sei die Zentralisierung einzelner Fachbereiche nicht mehr zu verhindern.

Als einen Glücksfall für unsere Region sehe er die Hochschule für angewandte Wissenschaften in Amberg-Weiden. Mit dem neuen Technologiecampus werde sie eine weitere Aufwertung erfahren.

Ein sehr aktuelles Thema seien im Landkreis die Windkraftanlagen. Die Arbeit des regionalen Planungsverbandes sei dazu momentan sehr wichtig. Man solle diese Form der Energiegewinnung im Landkreis ermöglichen und nicht verhindern. Er wolle, dass die Entscheidung darüber den Gemeinden überlassen bleibe.

Ein weiterer Diskussionspunkt war der Bau neuer Radwege. Hier seien bezüglich der Finanzierung Grenzen gesetzt. Im Bedarfsfall sollen sie über die Gemeinde beantragt werden.

Bürgermeister Hans Kummert freute sich in seinen abschließenden Worten über das gute Funktionieren des Ursulapoppenrichter Kindergartens. Im Schulbereich dürfe man in der Gemeinde Hahnbach sehr zufrieden sein.

Zum Bereich der örtlichen Energiepolitik führte er aus, dass mit der Fertigstellung des Solarparkes in Süß Strom für ca. 1100 Haushalte erzeugt werde. Ziel der Gemeinde solle sein, bis zum Jahr 2020 Energieautark zu sein.

Einen wesentlichen Teil soll dazu die Etablierung der Windkraft in unserer Region beitragen. Kummert machte dabei auf die gemeinsame Sitzung der Gemeinderäte Gebenbach und Hahnbach am 10. Februar 2011 aufmerksam. Seine Zielvorstellung sei, dass die Akzeptanz in der Bevölkerung dafür vorhanden ist.

Weiter berichtet er über die Nahwärmeversorgung der öffentlichen Gebäude der Gemeinde. Es sei angedacht, die Liegenschaften mit alternativer Energie aus der geplanten Biogasanlage in Kötzersricht weitgehend zu beheizen. Der Rad- und Wirtschaftsweg zwischen Ursulapoppenricht und Gebenbach soll heuer fertig gestellt werden.

Sein Dank galt allen Bewohnern mit ihren Ortssprechern für den Zusammenhalt, mit dem die Lebensqualität in der Gemeinde erhalten werden kann. 

Sehr umfassend wurden die Besucher der Dorfversammlung von Landrat Richard Reisinger, Ortssprecher Hans Winkler (von links) und Bürgermeister Hans Kummert (rechts) informiert

Als kleines Dankeschön wurde dem Landrat vom Ortssprecher Hans Winkler ein Miniaturklafter Holz überreicht

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