10.02.2011 | Windkraftkonzept Süßer Berg - Tannenschlag vorgestellt
Einziger Tagesordnungspunkt: Vorstellung des Windkraftkonzeptes „Süßer Berg- Tannenschlag“ durch Stefan Trummer MSE, Dipl.-Bauing. (FH) von der Firma „Ostwind“ aus Regensburg.
Bürgermeister Peter Dotzler, Gemeinde Gebenbach und der Hahnbacher Bürgermeister Hans Kummert freuten sich über den bis auf den letzten Platz gefüllten Sitzungssaal und stellten in ihrer Begrüßung klar, dass die heutige Gemeindratssitzung beider Gremien eine reine Informationsveranstaltung für die Ratsmitglieder und alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sei, es würden keine Beschlüsse gefasst.
Stefan Trummer von "Ostwind" stellte zunächst kurz die Firma vor, diese projektiere und errichte europaweit Windparks zur Nutzung erneuerbarer Energien und habe Firmensitze in Regensburg, Straßburg, Toulouse und Prag.
Ostwind habe die ersten Waldwindparks in den Landkreisen Hof und Neumarkt projektiert und errichtet. Zudem habe die Firma weitreichende Erfahrungen aus über 15 Jahren Windparkrealisierung.
Sehr ausführlich informierte er über den geplanten Windpark auf dem Süßer Berg, Markt Hahnbach/Gemeinde Gebenbach.
Trummer wies u.a. darauf hin, dass der Klimawandel, schwindende Ressourcen, steigende Rohstoffpreise neue Wege in der Energieversorgung notwendig machten.
Energie müsse bezahlbar, umweltfreundlich und sicher sein. Die Kosten für konventionelle Brennstoffe hätten sich in den letzten Jahren vervielfacht. Ziel für Bayern sei es daher, den Strombezug aus erneuerbaren Energien von heute 20 Prozent auf 30 Prozent im Jahre 2020 zu erhöhen. In Bayern sei mittelfristig ein Potenzial an Windkraft bis zu 4.500 MW ca. 1.500 Anlagen möglich.
Der Windpark auf dem Süßer Berg, so Trummer weiter, liege im Landkreis Amberg-Sulzbach, die Gebietsgröße betrage 200 ha und die Einwohnerzahl der Gemeinden Gebenbach und Hahnbach betrage ca. 6.200 Ew, die höchste Erhebung liege 578 über NN.
Voraussetzung für die Errichtung von Windkraftanlagen seien: Die Windverhältnisse müssten dem zu erwirtschaftendem Preis pro Kilowattstunde (kWh) entsprechen (EEG 2011: 9,51 Cent pro kWh). Infrastrukturvoraussetzungen seien u.a. Netzanschluss, Straßenanbindungen, etc. müssten gegeben sein und vor Allem müssten die Auswirkungen auf die Schutzgüter Mensch, Natur und Umwelt vertretbar sein. Natürlich sei auch die Verfügbarkeit von geeigneten Flächen zur Errichtung von Windkraftanlagen notwendig.
Weiter ging der Referent auch auf die Entfernungen der Ortschaften zu den Windenergieanlagen ein, diese betrügen zu:
• Atzmannsricht >1.500 mtr
• Ölhof Ausbau > 700 mtr
• Kainsricht >1.700 mtr
• Frohnhof >1.300 mtr
Im weiteren Verlauf der Sitzung ging Trummer auch auf das Genehmigungsverfahren mit den verschiedenen notwendigen Gutachten ein. Neben Ertrags-, Schall-, Schattenwurf-, Baugrundgutachten seien auch eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung, ein landschaftspflegerischer Begleitplan sowie sonstige Studien z.B. die Klärung militärrechtlicher und Netzanschluss etc. notwendig.
Weiter äußerte sich der Referent auch über die regionale Wertschöpfung, diese bedeute:
- sichere Pacht- und Steueriennahmen vor Ort
- faire Kooperationsverträge mit allen Beteiligten
- hohe Direktinvestitionen in die Region
- lukrative Auftrage an lokale Unternehmen
- zusätzliche Arbeitsplätze bei Bau, Service und Wartung
Auch über die Schadstoffeinsparungen informierte Trummer die Zuhörerinnen und Zuhörer im Sitzungssaal
Im Anschluss an den Vortrag von Stefan Trummer konnten von den Räten viele Fragen gestellt werden, die kompetent vom Referenten beantwortet wurden.
Wir von www.awz-hahnbach.de halten Sie auf dem Laufenden, diskutieren Sie mit!
Die Bürgermeister Peter Dotzler, Gemeinde Gebenbach, Norbert Bösl Hahnbach, 1. Bürgermeister Hans Kummert Hahnbach, Martin Wild und der Referent Stefan Trummer MSE, Dipl.-Bauing. (FH) begrüßten neben den Gemeinderäten der beiden Gemeinden auch viele Interessierte im voll besetzten Sitzungssaal in Hahnbach
Der Referent Stefan Trummer MSE, Dipl.-Bauing. (FH) bei seinen sehr interessanten Ausführungen
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