Abschluss der Abwasser-Ersterschließung in allen Ortschaften der Marktgemeinde Hahnbach

Es ist vollbracht - das Werk ist vollendet! Der Abschluss der Abwasser-Ersterschließung in allen Ortschaften der Marktgemeinde Hahnbach, die seit 1965 in insgesamt 26 Bauabschnitten (BA) gebaut wurden, konnte 2018 vollendet werden. Allein in den letzten vier Jahren wurden acht Dörfer an die zentrale Kläranlage in Hahnbach angebunden. In der Ortschaft Ölhof konnte nun kurz vor Weihnachten dieses Projekt abgeschlossen werden.

Bürgermeister Bernhard Lindner überzeugte sich zusammen mit Ortssprecher Alfons Lingl von der Fertigstellung der neuen Straßen im Dorf, die im Zuge der Kanalbauarbeiten errichtet wurden.

„Es war eine Mammutaufgabe der letzten Jahrzehnte für die Marktgemeinde, alle 27 Gemeindeteile an die Kläranlage in Hahnbach anzuschließen.“ Los gegangen ist es 1965 mit dem BA 1 im Ortskern von Hahnbach. Bis 1969 wurde zudem die Straßen Kellerweg, Grundweg und Frohnbergstraße kanalisiert.

Nach weiteren Bauabschnitten erfolgte der Bau der Kläranlage in Hahnbach von 1986 bis 1988 als wichtiger Meilenstein. Die Einweihung fand am September 1998 statt. Weitere Dörfer wurden neben Hahnbach in den Folgejahren erschlossen und das Klärwerk an der Frohnbergstraße von 2003 bis 2005 entsprechend erweitert.

Durch den Marktgemeinderat erfolgte die Festlegung, dass keine dezentralen Kläranlagen in den Ortschaften rund um Hahnbach errichtet werden, sondern das gesamte Abwasser in dieser zentralen Kläranlage in Hahnbach gereinigt werden soll. Zahlreiche Pumpwerke transportieren das Abwasser nach Hahnbach. Der Markt Hahnbach kann dort zentral auf geänderte Umweltanforderungen zur Reinigung der Abwässer in einem technischen Umfeld reagieren.

Die Kläranlage und die Pumpwerke werden von den Klärwärtern Franz Kotz und Sebastian Neiswirth betreut. Während anfangs Mischsysteme gebaut wurden, erfolgte seit 1992 der Wechsel auf Trennsystem, bei denen Schmutz- und Regenwasser in unterschiedlichen Leitungen geführt werden.

In Irlbach, Kümmersbuch und Kötzersricht kommen Vakuum-Entwässerungssysteme zum Einsatz, die in den tiefen Lagen an der Vils vor Fremdwassereintritt in den Leitungen ausschließen.

„Der 2014 gewählte Marktgemeinderat hatte sich zum Ziel gesetzt, bis 2018 die restliche Erschließung der Gemeindeteile Mimbach, Mausdorf, Frohnhof, Mülles, Unterschalkenbach, Oberschalkenbach, Adlholz und Ölhof umzusetzen“, sagt Bürgermeister Bernhard Lindner und „dieser Kraftakt wurde in drei Ausschreibungslosen abgearbeitet.“ In den meisten Ortschaften waren daneben auch noch Straßenbaumaßnahmen als Ersterschließungen abzuwickeln.

Das Investitionsvolumen für diese Ortschaften beläuft sich auf insgesamt rund 8 Millionen EUR. Daran hat sich der Freistaat Bayern mit Fördermitteln in Höhe von rund 2,4 Mio. EUR beteiligt.

Außerdem waren die Wasserzweckverbände der Mimbacher Gruppe und der Adlholz-Irlbach-Gruppe gefordert, im Zuge des Kanal- und Straßenbaus Wasserleitungen, Schieber, Hydranten und Hausanschlüsse auszutauschen und zu erneuern, was auch für die Wasserwarte Peter Rubenbauer, Hans Siegert und Jürgen Lindner gar manche Herausforderung bedeutete.

Weiterhin wurde im Zuge des Leitungsbaus auch eine Leerrohrinfrastruktur für einen späteren Glasfaserausbau bis in jedes Grundstück geschaffen. Speziell in Ölhof wurden noch neue Regenwasserleitungen verlegt, die sogar noch zur Verbesserung des Feuerschutzes beitragen. Das Regenklärbecken wurde unterirdisch in Fertigteilbauweise ausgeführt, so dass es gleichzeitig als Löschwasserzisterne dienen kann.

Mit Pflasterbelag anstelle Asphalt konnte das Umfeld um die Dorfkapelle St. Laurentius auch gestalterisch gewinnen und so auch zur weiteren Aufwertung des Ortsbildes in Ölhof beitragen.

Für Bürgermeister Bernhard Lindner ist es wichtig, „sich bei allen Eigentümern in den jeweiligen Ortschaften für das Verständnis und die Leidensfähigkeit während der Bauarbeiten zu bedanken.“

Sein Dank galt auch Bauamtsleiter Dipl-Ing.(FH) Christian Gräßmann und dem beteiligten Ingenieurbüro Renner + Hartmann Consult aus Amberg für die Planung und Baubegleitung sowie dem Polier Stefan Veigl und dem Bauleiter Michael Feith der Fa. Markgraf, Weiden, für die stets umsichtige Baustellenabwicklung.

Sichtlich zufrieden sind mit dem Ablauf der Baumaßnahmen (von links) Polier Stefan Veigl, Bauleiter Michael Feith, Bauleitungsassistent Dominik Schultes, Bürgermeister Bernhard Lindner, Udo Hartmann (Ing.-Büro Renner+Hartmann Consult), Ortssprecher Alfons Lingl und Dipl.-Ing. Reinhold Standecker (Ing.-Büro Renner+Hartmann Consult)

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