AOVE-Kommunen vorbildlich bei Umsetzung kommunaler Energiepläne - Kommunen haben's in der Hand

Kommunen spielen hinsichtlich der Energiewende eine große Rolle. Egal ob von Energieeffizienz oder -einsparung, der Nutzung oder dem Ausbau von Erneuerbaren Energien die Rede ist, die Kommunen haben es in der Hand, so Prof. Dr. Markus Brautsch bei der jährlich stattfindenden Zwischenbilanzierung hinsichtlich der Umsetzung der kommunalen Energiepläne.

Er und seine Mitarbeiter vom Institut für Energietechnik stellten die AOVE-Kommunen als vorbildlich für Bürger und Wirtschaft dar.

Zunächst skizzierte Projektleiter Thomas Gollwitzer den AOVE-Bürgermeistern, Verwaltungsmitarbeitern und AOVE-Geschäftsführerin Waltraud Lobenhofer den Verlauf des vom Amt für Ländliche Entwicklung geförderten Projekts.

Nach der Vertragsunterzeichnung im Mai 2017, der Kick-Off-Veranstaltung im September und einer Zwischenbilanz im Juni 2018 stehe nun der nächste Austausch an, so Gollwitzer. „Über 25 Projekte sind unsererseits abgeschlossen, ca. 40 Prozent davon befinden sich seitens der Kommunen in Umsetzung bzw. werden demnächst umgesetzt“, freute sich dieser.

Schwerpunkte seit der vergangenen Bilanz waren unter anderem die Umrüstung der Innenbeleuchtung auf LED, die Erstellung von Energieausweisen für kommunale Gebäude sowie die Berechnung von PV-Anlagen mit Eigenverbrauchnutzung.

Der Fahrplan 2019 liegt bei der Betrachtung der Pumpwerke im Wasser- und Abwasserbereich mit Fokus auf die Großverbraucher, so Gollwitzer. Aber auch die Freibäder stehen auf dem Prüfstand. Es sollen Optimierungspotenziale für Anlagentechnik sowie Effizienzmaßnahmen aufgezeigt werden.

IfE-Mitarbeiter Simon Heim ging anschließend auf das Thema Photovoltaik für kommunale Anwendungsbereiche ein. Er veranschaulichte, warum PV auch für Kommunen nach wie vor interessant ist, welche Ansatzpunkte sich dabei bieten und wie es sich mit dem Stromspeichern verhält.

Des Weiteren informierte er über die Problematik der Drittbelieferung aufgrund des seit 01.01.2019 geltenden Energiesammelgesetzes (EnSaG). Als Beispiel für Dritte, die man leicht vergisst, nannte er Getränkeautomaten oder ein extern vergebener Kiosk in der Schulaula. Aber auch Baustrom und Baucontainer fallen darunter, so der Referent.

Abschließend stellte Dr. Markus Brautsch aktuelle Förderprogramme vor. Insbesondere ging er dabei auf den Bundeswettbewerb Klimaschutz durch Radverkehr, die Dorferneuerungsrichtlinie DorfR, die Förderrichtlinie Heimat Digital, auf investive kommunale Klimaschutz-Modellprojekte und die Kommunalrichtlinie 2019 ein.

Simon Hein, Prof. Dr. Markus Brautsch und Thomas Gollwitzer (von links) vom Institut für Energietechnik zogen Zwischenbilanz bei der Umsetzung der kommunalen Energiepläne der AOVE-Kommunen

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