Seniorennachmittag der Pfarrei St. Jakobus Hahnbach: "Wozu Schutzimpfungen?"

Wozu Schutzimpfungen? Dazu informierte der ehemalige Hahnbacher Allgemeinarzt Dr. Franz Prösl beim Seniorennachmittag der Pfarrei  St. Jakobus und traf dabei auf großes Interesse. Impfungen gehören zu den wichtigsten und wirksamsten vorbeugenden Maßnahmen, die in der Medizin zur Verfügung stehen und haben bisher mehr Leben gerettet als irgendeine eine andere Gesundheitsmaßnahme.

Oftmals werden sie im Erwachsenenalter vernachlässigt. Seit etwa 200 Jahren beschäftigt sich die Medizin mit Schutzimpfungen und erreichte ihren ersten Höhepunkt im Jahre 1977 mit der Ausrottung der Pocken. Daraufhin folgte der Beschluss auch der Kinderlähmung durch Impfung entgegenzutreten. Sie ist nun nur noch in Indien, Niger, Nigeria und Pakistan verbreitet.

In den letzten Jahren verlagerte sich die Diskussion speziell auf Grippe- und Masernschutzimpfzungen. Derzeit seien mehr als 40 an Menschen verwendete Impfstoffe in Gebrauch. In Deutschland wird der Impfplan für Kinder und Erwachsene von der Ständigen Impfkommission (StIKo) festgelegt. Den Viruserkrankungen, die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, ist außer den Schutzimpfungen praktisch nichts entgegenzusetzen.

Am Beginn einer Impfung steht die Grundimmunisierung aus drei Impfungen in zeitlich festgelegter Abfolge. Daraufhin erfolgen alle fünf bis zehn Jahre Auffrischungen.

Neu im Impfplan sind die Vierfach-Grippeschutzimpfung für Erwachsene sowie Lungenentzündungs- und Masernschutzimpfung für seit 1970 Geborene. Hinzu kommen Impfungen gegen Keuchhusten, Diphtherie, Tetanus, FSME und neu Gürtelrose.

Besonders wurde die Wichtigkeit der Grippeschutzimpfung für Menschen über 60 Jahre herausgestellt. Wegen deren kurzen Wirksamkeit (etwa drei bis vier Monate) sollte sie nicht vor Ende Oktober durchgeführt werden.

Bei allen Impfungen ist körperliche Gesundheit Voraussetzung. Trotz der spektakulären Erfolge gibt es noch keinen Impfschutz gegen viele Krankheiten wie Malaria, Lepra und HDV-Aids.

Seniorenkreisbeauftragter Erich Freisinger bedankte sich bei Dr. Prösl (rechts) mit einer wirksamen „Impfstofftüte“

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