Gedanken zum Tag (4) von Pfarrer Dr. Christian Schulz
Nach der alttestamentlichen Lesung in der heutigen Hl. Messe ist der untenstehende Antwortpsalm vorgesehen. Er bezieht sich auf das sprichwörtlich gewordene „goldene Kalb“, das sich die undankbaren Israeliten, kaum waren sie von Gott aus der Knechtschaft in Ägypten errettet worden, geschaffen hatten.
Den lebendigen Gott, der leidenschaftlich an seinem erwählten Volk hängt, tauschten sie gegen ein nichtiges Götzenbild aus. Die Bibel spricht von Gott in menschlichen Worten, so, wie man in ähnlicher Situation auch von einem Menschen spricht.
Mit Menschenworten spricht sie davon, wie groß Gott ist: In seinem Zorn und in seiner erbarmenden Liebe. Mose bittet für die Israeliten, er springt für sie - wie es heißt - „in die Bresche“, und Gott wird ihn erhören und sein Volk nicht fallen lassen.
Machen wir uns doch ganz einfach die Worte des Psalmisten betend zu eigen, besonders auch den Kehrvers, der da lautet „Denk an uns, Herr, aus Liebe zu deinem Volk!“
Ja, Gott denk an uns und an all deine Menschenkinder! Wir wollen deinen Verheißungen glauben!
Antwortpsalm (Ps 106 (105),19-20.21-22.23-24 (R: vgl. 4a))
Kv: Denk an uns, Herr, aus Liebe zu deinem Volk! - Kv
19
Unsere Väter machten am Horeb ein Kalb *
und warfen sich vor dem Gussbild nieder.
20
Die Herrlichkeit Gottes tauschten sie ein *
gegen das Bild eines Stieres, der Gras frisst. - (Kv)
21
Sie vergaßen Gott, ihren Retter, *
der einst in Ägypten Großes vollbrachte,
22
Wunder im Lande Hams, *
Furcht erregende Taten am Schilfmeer. - (Kv)
23
Da fasste er einen Plan und er hätte sie vernichtet, +
wäre nicht Mose, sein Erwählter, für sie in die Bresche gesprungen, *
sodass Gott sie im Zorn nicht vertilgte.
24
Sie verschmähten das köstliche Land; *
sie glaubten seinen Verheißungen nicht. – (Kv)
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