Am 7. Februar 1998 endete die sehr segensreiche Ära der Schulschwestern unserer Lieben Frau in Hahnbach - Was bleibt, ist eine beständige Gebetskette zwischen Hahnbachern und Schwestern, welche offensichtlich alle Zeit überdauert
Abschied nach 155 Jahren von den Schulschwestern in Hahnbach am 7. Februar 1998
1 M. Brunhild Teufel, Provinzoberin München.
2 M. Germella Eigenstetter, Leiterin des Kindergartens in Hahnbach von 1982 bis 1998.
3 M. Audita Burkhard, geb.: 4. Oktober 1914 in Scheyern, gest.: 31. Juli 2010 in Freising.
4 M. Oda Schachtl, geb.: 1. November 1911 in Schnaittenbach, gest.: 4. Juli 2008 in Weiden.
5 M. Patrona Schweiger, geb.: 24. Juni 1910 in Moos bei Plattling, gest.: 30. August 1998.
6 BGR Pfarrer Michael Märkl, geb.: 6. Mai 1920 in Donaustauf, gest.: 23. Oktober 2006 in Regensburg.
7 Josef Graf, 1. Bürgermeister von 1995 bis 2003, geb.: 7. April 1944, gest.: 13. Juli 2003.
8 Erich Freisinger.
9 Limbeck Konrad.
10 Graf Thomas.
Zwar hatte man im Vorfeld unermüdlich versucht, sie in Hahnbach zu halten, doch nach über 155 Jahren wurden die fünf letzten Schwestern, Oda, Luitfrieda, Patrona, Audita, und Germella, mit einem Pfarrfamilienabend im vollen Rittersaal verabschiedet
Bläser, ein Kinderchor und Kindergartenkinder traten mehrmals auf. Uneingeschränktes Lob für das segensreiche Wirken der Schwestern enthielten die Reden von Pfarrer Günter Vogl, Bürgermeister Josef Graf, Landrat Dr. Hans Wagner, dem Vorsitzenden des Hahnbacher Kulturausschusses, Franz Erras, der die Schwestern zum nächsten Frohnbergfest einlud, und von Kirchenpfleger Gerd Eckstein.
Auch die Provinzoberin, Schwester Brunhild Teufel, war gekommen und zeigte sich sehr anerkennend, was die Arbeit und die enge Verbundenheit der Schwestern mit dem Markt betraf. Ihnen zur Ehre waren auch die Mitschwestern Imina und Honorina sowie die bischöflich Geistlichen Beiräte, die Pfarrer Michael Märkl und Josef Knott, die aus der Pfarrgemeinde stammenden Pfarrer Hans Hertl und Herbert Rösl und Harald Hofmann, damals der evangelische Pfarrer von Sulzbach und Hahnbach, gekommen.
Auch fröhliche Szenen aus dem Leben der Schwestern kamen zur Aufführung und trösteten alle ein wenig.
Der für viele tränenreiche endgültige Abschied begann mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 8. Februar 1998. Zwölf Vereinsfahnen schmückten zusätzlich den Altarraum in der übervollen, festlich geschmückten Kirche.
Pfarrer Günter Vogl konzelebrierte mit dem Spiritual der Schwestern, dem emeritierten Pfarrer Michael Märkl und dem Pfarrer Hans Hertl. Berührend war auch die Gabenprozession, welche mit meditativen Texten das segensreiche Wirken der Schwestern hervorhob. Für den Pfarrgemeinderat sprach Josef Kotz und für die Kirchenverwaltung Gerd Eckstein. Ein gemeinsames Festessen im Gasthof Ritter schloss sich an und mit dem Besuch des Schwesterngrabs auf dem Hahnbacher Friedhof endete jener denkwürdige Tag.
Doch die Hahnbacher blieben mit ihren Schwestern weiterhin verbunden. Es gab viele regelmäßige Briefkontakte, diese sandten ihnen dabei zuverlässig und regelmäßig die besonderen Pfarrbriefe zu den Kirchenfesten zu.
Auch ungezählte private Besuche in Freising und Dorfen, Einladungen und Abholungen, nicht nur zu den Bergfesten waren oft das Gespräch im Ort. Diese wurden von den Schwestern, natürlich so weit möglich, auch immer wieder gerne angenommen. Ebenso freuten sie sich über die organisierten Pfarrausflüge, bei denen die Hahnbacher in Dorfen und Freising mit Mitgebrachtem auftischten und dort auch bestens bewirtet wurden.
Zu den Beerdigungen der Schwestern kam selbstverständlich stets eine Delegation aus dem Markt.
Ein wunderbares Fest bereiteten die Hahnbacher zum Beispiel
„ihren“ Schwestern im Oktober 2000 in Dorfen
Zum Anlass hatte man die Geburtstage der Schwestern Audita und Luitfrieda genommen. Unter dem Initiator Josef Hirsch zeigten insgesamt 114 Teilnehmer mit Bürgermeister Hans Kummert und Pfarrer Thomas Eckert vor dem ganzen Ort und dessen Bürgermeister Josef Sterr die hohe Anerkennung, welche die Schwestern bei den Hahnbachern noch immer genießen.
Mehrere Beiträge der Hahnbacher Marktbläser ließen den ganzen Ort im wahrsten Sinn „aufhorchen“ und ernteten viel Applaus. Schwester Hildegundis Knorr, damalige Oberin des Ruheheims, wiederholte beim Abschied immer wieder: „So etwas habe ich in meinem ganzen Leben noch nie erlebt!“.
Auch die Teilnehmer waren sich am Schluss einig, dass dies wohl „der berührendste Tag des Jahres“ gewesen sei.
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