„Besondere Menschen“ in Hahnbach heute Teil 14 - Marianne Lindner

„Licht entsteht nur, wenn die Batterie aufgeladen ist“ weiß und lebt Marianne Lindner

 

Sie erzählt: „1947 wurde ich in Iber geboren. Meine Eltern waren „echte Iberinger“, Johann und Maria Gebhard, geb. Hubmann. Sie hatten dort einen Bauernhof, wo ich mit zwei Schwestern und zwei Brüdern aufgewachsen bin. Meine Kindheit und Schulzeit „auf dem Land“ habe ich in bester Erinnerung.

Auch hatten wir ja damals noch eine eigene Schule in Iber, wo auch Benefiziat Hager unterrichtete. Er war uns allen immer ein echter Begleiter, aber auch ein strenger Religionslehrer. Ganz besonders die Schülermesse dienstags und donnerstags um 7.30 Uhr durfte man nicht vergessen.

Doch schon bald in und besonders nach der Schulzeit begriffen wir, dass wir neue Wege suchen müssen. Mein Ziel hieß „Hauswirtschafterin“. Ich wollte unbedingt vieles und auch neuestes auf diesem Gebiet lernen. Meine Lehrzeit begann als Fremdlehre auf einem Gutshof, fern der Heimat. Es folgte die Landwirtschaftsschule in Amberg und die Gehilfenprüfung in der Land-u. Hauswirtschaft. Erster größerer Abschluss war dann die Prüfung zur Meisterin in der ländlichen Hauswirtschaft.

Immer war ich gerne im Kreisjugendring und der Katholischen Landjugend engagiert. Viele Fahrten sind mir bleibend in schönster Erinnerung. Echte Erlebnisse waren die Touren nach Dänemark, Schweden, ans finnische Nordkap, nach Rom und Assisi. Besonders liebte ich die Gruppenbegegnungen, bei denen man Land und Leute kennenlernen durfte.

Im Jahr 1966 begann ich meine Arbeit bei der OBAG, woraus dort 40 Berufsjahre werden sollten. In dieser Zeit fielen viele Fortbildungen, wie auch die zur Energieberaterin. In vielen meiner Vorträge und Vorführungen stand dann konsequent der Kunde und sein Stromverbrauch, bzw. dessen Reduzierung, im Mittelpunkt. Gerne erinnere ich mich an jene unzähligen Versammlungen, die mir viel Freude und Zufriedenheit schenkten.

1979 heiratete ich Josef Lindner aus Gebenbach, zwei Töchter wurden uns geschenkt. Doch 1997 starb plötzlich und unerwartet mein Ehemann viel zu früh mit 49 Jahren. Mir bleiben nur viele Erinnerungen an die schönen gemeinsamen Jahre.

Heute möchte ich helfen, wo Hilfe gebraucht wird, sei es bei den Senioren oder ganz besonders in der Nacht beim Notruf für Frauen. Auch hier habe ich immer wieder erfahren, dass „Engel und Retter“ immer und oft ganz unerwartet zur Stelle sind.

Erholung finde ich in meinem Garten, besonders Blumen erfüllen mich mit Freude. Aber auch mit meinem Enkel Florian verbringe ich sehr gerne viel Zeit und freue mich, wenn er aufmerksam zuhört, wenn ich ihm von früher erzähle.

Meine weitere Lieblingsbeschäftigung heißt „Kochen und Backen“

So sind es unter anderem wohl viele Tausende von Kücheln, die ich in Kursen und Vereinen (mit)fabriziert habe und selbst die seltenen „Trampeln“ gingen dort auch immer weg wie warme Semmeln.

An Hahnbach finde ich besonders die vielen Vereine attraktiv. So ist das ganze Jahr über immer etwas geboten. Dass dahinter auch viel Arbeit und Herzblut steckt, ist mir sehr wohl bewusst, denn selber war ich lange Jahre Vorsitzende des Hahnbacher Zweigvereins des Frauenbunds. Derzeit bin ich Sprecherin der KAB, doch auch uns hat Corona „ausgebremst“. Dennoch hoffe ich, dass viele soziale Kontakte, die leider eingeschlafen sind, wieder neu belebt werden können.

Meine Ehrenämter

  • 30 Jahre im Prüfungsausschuss Hauswirtschafterin
  • 10 Jahre Prüfungsausschuss zur Meisterin der Land-u. Hauswirtschaft
  • 30 Jahre Schöffin am Land-u. Amtsgericht Amberg
  • 12 Jahre Vorsitzende Kath. Frauenbund Hahnbach
  • 12 Jahre Kirchenverwaltung St. Jakobus
  • 16 Jahre Schriftführerin Förderverein St. Jakobus
  • 17 Jahre im Notruf für Frauen des SKF
  • 14 Jahre AOVE – Alltagsbegleiterin
  • Seit 10 Jahren Sprecherin der KAB.“
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