Jubiläums–G’schicht´n hinter der Geschichte - Chronische Leberkäs-Allergie
Chronische Leberkäs-Allergie
Schon mehrere Tage, ja Wochen war man damit beschäftigt, alles für die große Überdachung an der Tribüne auf dem Frohnberg vorzubereiten. Natürlich brauchte man dafür auch „Spezialisten“, sprich „echte Holzwürmer“.
Gesucht und gefunden wurden diese in Kümmersbuch.
Viele Stunden hatte man schon fleißig gearbeitet, als endlich der ersehnte Ruf „Brotzeit!“ erschall. Und was gibt es im Handwerk dann (viel zu) oft? Genau: Leberkäs!
Hat man aber bereits „seit man denken und arbeiten kann“ Leberkäs zu Tages- und Nachtzeiten als Stärkung zu sich genommen, dann kann man sich gut vorstellen, dass man diesbezüglich durchaus eine „Leberkäs-Allergie“ entwickelt. So auch bei einem der leitenden Handwerker.
Man ging zum Wirt, sah auch die dortige Empfehlung „Grillhaxn“, ging daran vorbei und setzte sich zu Kartoffelsalat und Leberkäs an den Tisch. Unser Kandidat wollte zuerst nur „a bisserl an Kartoffelsalat, keinen Leberkäs!“. Allgemeines Staunen!
Da aber jener im Voraus einem der für die Verpflegung Verantwortlichen „gebeichtet“ hatte, dass er „keinen Leberkas mehr sehen“ könne, hatte dieser beim Wirt das Tagesgericht für ihn bestellt.
„Gell, dir war wohl a gegrillte Schweinshaxn liaba?!“ fragte man scherzhaft den offensichtlich Hungrigen, der geduldig stochernd vor seinem Kartoffelsalat saß.
Und wie auf dieses Stichwort hin, erschien tatsächlich der Wirt plötzlich mit einem großen Teller und einer beachtlichen Haxn samt Steakmesser für unseren Arbeiter. Die Reaktion aller anderen kann man sich gut vorstellen.
„Ja, mei, die Allergie!“ oder „Wer a Haxn kriagt hot, der kann a den Balken halten / die Bretter / die großen Zwingen / Schrauben holn….“ ging es dann die ganze restliche Zeit auf der Baustelle.
Aber übel genommen, hat sicher keiner dem andern etwas, nur „schej dableckt und g´scheid glacht“.
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