Zwei "Zukunftsbäume" für die Hahnbacher Gockelwiese gespendet
Jürgen Huber (rechts) spendet zwei besondere Bäume für die Gockelwiese, der Hahnbacher Bürgermeister Bernhard Lindner freut sich über die Spende
Quasi als Einstieg zu seiner neuen Tätigkeit als Mitarbeiter im Bauamt der Gemeinde mit „Schwerpunkt Grün“ hat Jürgen Huber zwei besondere Bäume für die Gockelwiese spendiert. Huber erklärte Bürgermeister Bernhard Lindner auch gerne die Besonderheiten dieser Zukunftsbäume. Schmunzelnd meinte er, dass damit das Areal an der Vilsbrücke schon fast zu einem Arboretum, einer Anpflanzung verschiedenster, teils auch exotischer Bäume, würde.
Im Herbst hatte Huber bereits zwei Jungbäume des Silberahorn, des acer saccharinum, dort eingepflanzt. Schon der lateinische Name und sein Zweitname „Zuckerahorn“ verrät, dass diese kanadische Art sogar zur Zuckergewinnung, dem Ahornsirup herangezogen wurde und wird. Im März wird er grünlich-gelbe bis rote Blüten tragen. Aber es ist vor allem seine spektakuläre Herbstfärbung, die ihn auszeichnen wird und dessen Blattform von der kanadischen Flagge grüßt.
Die beiden Bäume befinden sich in guter Gesellschaft zu einer Sumpfeiche, quercus palustris, welche im Gegensatz zu ihrem Namen sehr gut an Trockenheit angepasst ist und beim derzeitigen Klimawandel als echter Zukunftsbaum gilt. Der Hahnbacher Frauen-Union hatte ihn dort einsetzen lassen.
Auch eine Scharlach-Rosskastanie, eine carnea "Briotii", findet man auf der multi funktionalen Gockelwiese. Noch ist sie zu jung um zu blühen, doch schon in wenigen Jahren kann man sicher ihre blutrot leuchtenden 25 cm großen Rispen bewundern.
Des Weiteren wächst und gedeiht schon auf der Hahnbacher Festwiese eine spektakuläre Paulownia (scrophulariaceae). Dieser aus China stammende raschwüchsige Blauglockenbaum wird in den Sommern 20 bis 30 cm lange violettblaue fingerhutähnliche Blütenrispen tragen. Zur Geburt einer Tochter pflanzte man in Japan oft so eine Paulownie, die dann zur Hochzeit das Holz eines Kimono-Schrankes lieferte. Aus Blättern, Blüten, Früchten und Wurzeln werden dort bis heute verschiedene Arzneimittel hergestellt.
Dort findet man auch die nicht allzu häufige Traubenkirsche, prunus padus, und einen Ginkgobaum, den ginkgo biloba. Eigentlich ein Baum, der aus der Urzeit stammt und den es wohl schon zu Dinosaurierzeiten gegeben hat. Eine ehemalige Hahnbacherin hat ihn zur Erinnerung an ihre gute Zeit im Markt pflanzen lassen, erklärte Huber.
Auch ein von Radio Ramasuri gespendeten Apfelbaum der Sorte Gravensteiner findet sich gleich am Eingang neben der Skaterbahn und versorgt vielleicht schon bald die jungen Sportler mit Vitaminen.
Bürgermeister Bernhard Lindner freute sich sehr über die Vielfalt auf dem Hahnbacher Festplatz und die Baumspenden, zumal sich Huber auch regelmäßig darum kümmern werde, und die sicher von vielen Besuchern bewundert werden.
Schon plant die Heimatpflegerin Marianne Moosburger zusammen mit der ausgebildeten Märchenerzählerin Gretl Mildner einen Baummeditationsweg auf und um die Gockelwiese herum. Erklärende Schilder sollen dann auf bekannte und seltene Bäume hinweisen und zu einem (geführten) Rundgang einladen.
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