Pilgern zur Wolfschützenkapelle, "Wahres Kleinod mitten im Sperrgebiet"

Von Zeit zu Zeit einen kleinen Teil der alten Heimat wieder zu sehen, war am Dreifaltigkeitssonntag Ziel vieler Gläubiger aus mehreren Pfarreien. Dank der guten Zusammenarbeit mit den Amerikanern und dem Bundesforstbetrieb Grafenwöhr konnte die traditionelle Prozession zur Wolfschützenkapelle auch in diesem Jahr stattfinden.

Bei angenehmen Temperaturen trafen sich die Pilger am Parkplatz beim Erzhäusl und machten sich betend, angeführt von Vilsecks Pfarrer Dietmar Schindler und seinen Ministranten, auf den 10-minütigen Fußmarsch.

Vor der liebevoll geschmückten Kapelle ehrte man in einer Andacht die heiligste Dreifaltigkeit und bat um Schutz und Segen durch Gott Vater, Gott Sohn und den Heiligen Geist. Nach dem Segen des Priesters und dem Vilsecker Lied „Salve Regina“ sprachen viele Wanderer noch ein kurzes Gebet im Innern der Kapelle. Anschließend sorgten Dieter Hörl und seine Helfer für das leibliche Wohl aller.

Die Sage erzählt, dass im 17. Jahrhundert ein Mann allein im dortigen Waldgebiet auf Jagd war, um einen Wolf zu erlegen. Der angeschossene Wolf aber fiel den Jäger an und wollte ihn töten. In seiner Not flehte der Mann die Heiligste Dreifaltigkeit und die Gottesmutter um Hilfe an. Im selben Moment kam unerwartet der Sohn des Jägers hinzu. Er erlegte den Wolf mit einem gezielten Schuss und rettete so dem Jäger das Leben. Dieser errichtete aus Dankbarkeit an die Dreieinigkeit später die Kapelle, ein wahres Kleinod mitten im Sperrgebiet.

Mitte der Sechziger Jahre war die Kapelle fast dem Ruin preisgegeben. 1967 restaurierten sie Arbeiter des Bundesforstamtes Grafenwöhr anhand historischer Unterlagen. 1995 wurde das Dach erneuert, und bis heute wird die Kapelle vom Bundesforstamt instandgehalten

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